Ein Hacker am Werk: Rund jeder zweite Cyber-Versicherer bewertet die Marktlage mittlerweile als stark oder eher stark. © picture alliance / CHROMORANGE | Andreas Poertner
  • Von Juliana Demski
  • 17.05.2021 um 19:53
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Innerhalb von nur zwei Jahren hat das Cyberversicherungsgeschäft einen Sprung gemacht. Während 68 Prozent der Versicherungsunternehmen die Marktlage im Jahr 2019 noch als schwach bewerteten, sagt mittlerweile rund die Hälfte von ihnen (47 Prozent) genau das Gegenteil. In Zukunft könnte es jedoch zu deutlichen Beitragssteigerungen kommen.

Steigende Schadenzahlen könnten für steigende Beiträge sorgen

76 Prozent der Versicherer und 89 Prozent der Vermittler gehen zudem davon aus, dass durch Covid19 die Nachfrage gestiegen ist.  Mit 79 Prozent beobachtet der Hauptteil der befragten Unternehmen zudem steigende Schadenzahlen. Eine mittelfristige Erhöhung der Prämien werde dadurch immer wahrscheinlicher, prognostizieren die Studienautoren. Hielten 2019 noch 44 Prozent der befragten Gesellschaften die Prämien für langfristig auskömmlich, sind es 2021 nur noch 14 Prozent.

„Bislang fällt die Branche jedoch nicht durch überragende Offenheit bezüglich der Berichterstattung über Schadenfälle, den Nutzen verschiedener Präventionsmaßnahmen oder der Eignung von Risikomodellen auf“, so Hubert Becker. „Wenn aber jedes Unternehmen nur auf Basis der eigenen Erfahrungen agiert, steigt die Gefahr massiver Fehleinschätzungen.“

Dieses Risiko sieht offensichtlich auch die Finanzaufsicht Bafin. Sie hat das Segment der Cyber-Policen im Jahr 2021 zu einem der Aufsichtsschwerpunkte der Versicherungsaufsicht erklärt. Neben einer inhaltlichen Analyse des am Markt angebotenen Versicherungsschutzes soll dabei auch die Tragfähigkeit der Produkte im Mittelpunkt stehen. Dazu Reiner Will: „Mehr Offenheit und Transparenz stünde der Branche damit nicht nur aus Eigeninteresse gut zu Gesicht, sondern stellt zukünftig wohl auch eine aufsichtsrechtliche Notwendigkeit dar.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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