Christian Kussmann ist Bereichsvorstand Firmen und Freie Berufe bei der HDI Versicherung. © HDI Versicherung
  • Von Karen Schmidt
  • 19.04.2022 um 14:40
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:05 Min

Gut ein Drittel der kleinen und mittelständischen Unternehmen sind schon Opfer einer Cyberattacke geworden. Der Schaden belief sich dabei im Schnitt auf 95.000 Euro – bei Freiberuflern waren es eher 120.000 Euro. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der HDI Versicherung.

Betriebsunterbrechungen treiben die Schadenkosten in die Höhe

Betriebsunterbrechungen erweisen sich auch als wichtiger Treiber der Schadenhöhe. Bei mehr als der Hälfte der betroffenen Unternehmen war der Betrieb laut Studie für mindestens zwei Tage eingeschränkt. Rund 15 Prozent mussten sogar mit 4 bis 7 Tagen Betriebsstörungen klarkommen. Besonders hart getroffen wurden dabei Kleinstunternehmen. Denn allein das Entfernen von Schadsoftware und das Einspielen von Updates ist in komplexen IT-Systemen von heute nicht in ein paar Stunden erledigt, auch nicht in kleineren Unternehmen.

Häufig entdecken die KMU die Cyberangriffe nur zufällig. Auch das ist ein Ergebnis aus der Cyberstudie. HDI Vorstand Kussmann warnt: „Wenn eine Schadsoftware lange unerkannt im System bleibt, besteht häufig die Gefahr, dass die besonders schwerwiegende Schäden anrichtet.“ Das Ziel müsse daher sein, Angriffe frühzeitig zu erkennen und Schadsoftware unschädlich zu machen. Insgesamt gaben aber 28 Prozent der betroffenen KMU an, dass sie Cyberattacken nur durch Zufall entdeckt haben. Bei Kleinst- und Kleinunternehmen war das sogar bei jeweils rund einem Drittel der Firmen der Fall.

Nach der Cyberattacke kommt die Cyberversicherung

Als Konsequenz der erlittenen Cyberattacke entschieden sich außerdem über ein Viertel der betroffenen Unternehmen für den Abschluss einer Cyberversicherung. Denn gerade nach größeren Schäden tritt die Frage nach einem möglichen Versicherungsschutz in den Fokus. Nur bei einem Viertel der Schadenfälle war der Schaden umfassend durch eine Cyberversicherung abgesichert. 30 Prozent der Befragten verfügten dagegen über keinerlei Versicherungsschutz für den erlittenen Schaden.

HDI-Vorstand Kussmann: „Integrierte Präventions- und Versicherungsangebote für den Schutz gegen Cyberattacken bieten gerade für KMU einen komfortablen Rundum-Service. Denn neben dem finanziellen Ausgleich von Schäden stehen dabei auch wirksame Präventionsmaßnahmen und Mitarbeiterschulungen im Fokus, die Schadenwahrscheinlichkeit und Schadenhöhe erheblich senken können.“

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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