- Von Andreas Harms
- 30.03.2022 um 17:44
In dieser Hinsicht wird es für Versicherer und Vermittler auf Seite 21 des Berichts ganz besonders interessant. Dort nennen Unternehmer ihre größten Sorgen. Mit einer Quote von 33 Prozent und deutlichem Abstand zu Rang 2 führt die Furcht, man könne aus gesundheitlichen Gründen länger ausfallen. Die darauf folgenden Punkte lauten wie folgt:
- Jemand fordert Schadenersatz (16 Prozent)
- Datendiebstahl oder -verlust (13 Prozent)
- Mehr Naturkatastrophen (12 Prozent)
- IT fällt aus (12 Prozent)
- Firmeneigentum wird zerstört oder geht verloren (11 Prozent)
Doch das meiste davon ist versicherbar, wie die Studienautoren anmerken. Gegen gesundheitliche Probleme helfen (neben: Stress senken) Kranken-, Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherungen und einige mehr. Die Sorge um Daten und Technik können Cyber-Versicherungen lindern. Schadenersatz können Betriebs- und/oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen übernehmen. Und bei Naturkatastrophen sollen Sachinhalts-, Betriebsunterbrechungs- und/oder Gebäudeversicherungen einspringen – natürlich mit Elementardeckung.
Hauptängste nur selten sehr gut abgesichert
Tatsächlich zeigen die Befragten sich durchaus aufgeschlossen, diese Risiken absichern zu lassen. Beim Thema Gesundheit sind es beispielsweise 50 Prozent, bei der Altersvorsorge 45 Prozent. Einiges haben sie schon getan – nach ihrem aktuellen Status befragt, fühlen sich die Unternehmer grundsätzlich im Schnitt mittelprächtig bis gut abgesichert.
Lücken zeigen sich indes, wenn man sie konkret nach den bereits erwähnten Hauptängsten befragt. Nur 13 Prozent finden, dass sie ihre Gesundheit sehr gut abgesichert haben. Vor Hacker-Angriffen fühlen sich 15 Prozent sehr gut geschützt, und vor Datenverlust 17 Prozent. Und bei Naturkatastrophen sind es 13 Prozent.
Das können einerseits echte Lücken sein, andererseits aber auch Tiefstapelei. Denn über 40 Prozent fühlen sich zumindest gut vor Hackern geschützt und über 35 Prozent gut vor Naturgewalten. Was die Gesundheit angeht, meinen jeweils knapp über 30 Prozent, mittelprächtig oder sogar gut vorgesorgt zu haben. Luft nach oben ist natürlich dennoch vorhanden.
Budget für Versicherungen ist vorhanden
Das trifft auch teilweise fürs Budget zu. Zwar wollen 67 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten in etwa gleich viel Geld für Gewerbeversicherungen ausgeben. Allerdings wollen 23 Prozent mehr Geld für Sicherheit in die Hand nehmen, 10 Prozent hingegen weniger.
Wobei Dienstleister und Handwerker zu den eher ausgabefreudigeren Branchen zählen. Den Gürtel enger schnallen wollen hingegen die Gastronomen. Durchaus nachvollziehbar, denn die Umfrage bestätigt einen direkten Zusammenhang: Erwartet der Unternehmer weniger Umsatz, will er auch bei der Versicherung sparen.
Den gesamten Bericht können Sie hier herunterladen.
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