Der Mitarbeiter eines Frankfurter Ladens kontrolliert den Impfnachweis eines Kunden. © picture alliance/dpa | Arne Dedert
  • Von Karen Schmidt
  • 06.12.2021 um 17:36
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Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie zeigen sich viele Soloselbstständige und Kleinstunternehmer mit ihrer finanziellen Situation zufrieden – wenn sie bei den Umsatzerwartungen auch zurückhaltend sind. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Von der Politik wünschen sich die Befragten strengere Corona-Maßnahmen.

Trotz der vierten Corona-Welle bewerten die Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen hierzulande die Lage ihres Unternehmens weiter überwiegend positiv. 49 Prozent der Soloselbstständigen und 62 Prozent der Kleinstunternehmen äußern sich zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer finanziellen Situation.

Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Unternehmensbefragung der Schufa Holding. Im Sommer lagen diese Werte mit 53 (Soloselbstständige) beziehungsweise 65 Prozent (Kleinstunternehmen) nur leicht höher. Zugleich ist die Mehrheit der Befragten aber unzufrieden mit den aktuellen Corona-Maßnahmen und dem Erfolg der Impfkampagne.

„Die Corona-Hilfen aber auch die Öffnungen nach den Lockdowns haben offensichtlich Wirkung gezeigt“, erklärt Schufa-Vorstand Ole Schröder. „Von einer flächendeckenden Erholung kann jedoch nicht die Rede sein.“

So gehen 48 Prozent der Soloselbstständigen für dieses Jahr von einem geringeren Umsatz gegenüber dem Vor-Krisen-Jahr 2019 aus. Im Vergleich zu 2020 erwarten immerhin nur 30 Prozent der Befragten Umsatzverluste. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Kleinstunternehmen: 43 Prozent gehen 2021 von weniger Umsätzen als 2019 aus, 29 Prozent von einem geringeren Umsatz gegenüber 2020.

Überwiegend positiv schätzen die Umfrageteilnehmer die Zukunft des eigenen Unternehmens ein: 66 Prozent der Soloselbständigen und 75 Prozent der Kleinstunternehmen bezeichnen diese als sicher oder sehr sicher.

Zufriedenheit mit der Corona-Politik massiv gesunken

Weniger positiv ist die Stimmung, wenn es um die Corona-Politik der Regierung geht. Nur noch 44 Prozent der Befragten beider Gruppen halten die staatlichen Corona-Maßnahmen für angemessen. Im Sommer lagen die Zustimmungswerte noch bei 59 (Soloselbstständige) beziehungsweise 66 Prozent (Kleinstunternehmen). Der Aussage „Ich wünsche mir noch strengere Maßnahmen, um die Pandemie zu bekämpfen“ stimmen 55 Prozent der Soloselbstständigen und 54 Prozent der Kleinstunternehmen zu.

Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten stimmt der Aussage zu, dass die Impfkampagne bisher erfolgreich ist. Die Befragten sind auch hier für strengere Maßnahmen: Sowohl die Abschaffung der Lohnfortzahlungen für Ungeimpfte in Quarantäne und Abfrage des Impfstatus durch den Arbeitgeber befürworten jeweils etwa zwei Drittel der Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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