- Von Redaktion
- 07.09.2016 um 08:52
Die Angst, Opfer eines Anschlags zu werden, ist bei deutschen Unternehmensmanagern stark gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt der Versicherungsmakler Aon Risk Solutions in seinem Marktreport.
„Die Wahrnehmung von Terrorgefahren hat sich in den Unternehmen deutlich verändert. In früheren Jahren war die Meinung weit verbreitet, dass Terrorismus aus Versicherungssicht ein zu vernachlässigendes Risiko darstellt. Mittlerweile gibt es einen Konsens darüber, dass Terroranschläge jedes Unternehmen treffen können“, sagt Hartmuth Kremer-Jensen, Mitglied der Geschäftsführung des Versicherungsmaklers in Deutschland.
Laut des Berichts hätten die Anschläge in Brüssel, Nizza und Bayern gezeigt, dass die Terrorgefahr nah sei – ebenso nah wie die Bedrohung durch Cyber-Risiken. „In der deutschen Wirtschaft weiß man, dass kein IT-System hundertprozentig sicher ist – und dass jede Unternehmensbranche und -größe angreifbar ist. Dass ein Schaden dann schnell in die Millionen gehen kann, haben vor allem die Manager in den Konzernen verstanden“, sagt Kremer-Jensen.
Terror- und Cyber-Risiken hätten damit in kürzester Zeit das Bewusstsein der deutschen Unternehmensmanager verändert. Diese Erkenntnis spiegele sich auch in den Abschlusszahlen beider Versicherungssparten wider. Bei Cyber-Versicherungen sei ein enormer Anstieg festzustellen. Treiber dieser Entwicklung sind Konzerne mit einem Umsatz, der mehr als eine Milliarde Euro beträgt. Hier komme man deutlich häufiger zu dem Ergebnis, dass die nicht kontrollierbaren Risiken versichert werden sollten.
Auch bei den Terrorversicherungen hätten sich die Anfragen der Unternehmen nach Lösungen für eine bessere Absicherung innerhalb der vergangenen beiden Jahre vervielfacht. „Immer mehr Firmen entscheiden sich für den Abschluss einer Terrorversicherung. Dies gilt sowohl für den Mittelstand als auch für Großkonzerne“, so der Aon-Experte.
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