Einer geht voran: Vermittler müssen ihre Gewerbekunden aktuell durch viele Unwägbarkeiten leiten. © Westend61/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 03.04.2024 um 15:27
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Die Herausforderungen für Gewerbetreibende sind vielfältig und unübersichtlich. Vermittler spielen hier eine entscheidende Rolle. Sie müssen Bewusstsein schaffen und die Risiken ihrer Gewerbekunden vernünftig absichern.

Auf Seite der Versicherungen haben sich die Ergebnisse der Cyberanbieter seit 2020 übrigens verbessert oder sind stabil geblieben, stellt der Versicherungsmakler Aon in einer Marktprognose für 2024 fest. Das kommt laut den Analysten daher, dass sich die organisierte Cyberkriminalität seit 2019 auf Industrie- und Konzernunternehmen fokussiert habe. Und die Versicherer hier „eine positive Risikoauslese“ schafften. In allen Marktsegmenten wachse seit 2023 der Risikoappetit etablierter Cyberversicherer.

„Gleichzeitig steigt die Anzahl neuer Risikoträger am Cyberversicherungsmarkt, was den Anbieterwettbewerb zu Gunsten der Versicherungseinkäufer weiter anregt“, heißt es im Marktausblick. Und weiter: „Während im KMU-Segment kaum Prämienreduzierungen ohne Deckungseinschränkungen zu erwarten sind, kann im Bereich der Industrie- und Konzernunternehmen von differenzierten Ansätzen der Versicherer ausgegangen werden.“

KI als Helferlein

Eine wichtige Rolle bei alldem kann auch die künstliche Intelligenz (KI) spielen. „KI kann Versicherern helfen, gewerbliche Policen schneller zu zeichnen, Risikofaktoren exakt zu interpretieren und maßgeschneiderte Deckungsoptionen für Versicherte vorzuschlagen“, heißt es in einem Blog-Beitrag der Transformations-Plattform „Easy-Send“. Sie könne auch zur Analyse von Kundendaten, zur Aufdeckung von Betrug und zur Vorhersage künftiger Schadenfallkosten eingesetzt werden. Durch immer bessere Daten und immer ausgefeiltere Algorithmen werde die KI „einen immer größeren Einfluss auf das Underwriting von gewerblichen Versicherungen haben“.

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Was viele Unternehmen aktuell auch umtreibt, ist das Thema Nachhaltigkeit. „ESG ist ein sehr breites Feld und rückt insgesamt zunehmend nach oben auf der Unternehmensagenda“, sagt Reiner Schwinger, Leiter Mitteleuropa für Willis Towers Watson (WTW). „Umweltverschmutzung, Diskriminierung oder Menschenrechtsverstöße können ei­nen schwerwiegenden Reputationsschaden nach sich ziehen, nicht nur in den Augen der Öffentlichkeit, sondern auch in denen wichtiger Investoren oder Versicherer, die die Einhaltung von ESG-Kriterien vorschreiben. Unternehmen müssen sich dieser weitreichenden Folgen bewusst sein und sich ausreichend absichern.“

Das sieht auch der Versicherungsmakler Aon so und greift noch einmal den Makler als Schlüsselperson heraus: „Makler können mit ihrer zentralen Stellung, ESG-geschulten Mitarbeitenden und einer Vielzahl von Daten eine wichtige Rolle bei der Implementierung und Risikoabsicherung spielen. Es geht einerseits um moderne, maßgeschneiderte Versicherungs- und Risikotransferlösungen, die den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen“, heißt es im Report. Unternehmen sollten aber auch in die Lage versetzt werden, sich qualifiziert mit und für ESG­Themen im Wettbewerb zu positionieren.

Insgesamt prasseln derzeit einige Probleme auf Gewerbetreibende in Deutschland ein. Wohl dem, der einen kompetenten Vermittler an der Seite hat, der ihm die Risiken aufzeigt und passende Versicherungslösungen anbietet.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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