- Von Manila Klafack und Lorenz Klein
- 27.05.2020 um 13:58
Der umstrittene Umgang so mancher Versicherer mit dem Thema Betriebsschließungsversicherung (BSV) hat sich inzwischen bis zu den Satirikern der ZDF-„Heute-Show“ herumgesprochen: In der Ausgabe vom vergangenen Freitag mimt der Kabarettist Christian Ehring einen „Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft“.
In dem Clip setzt sich der fiktive Sprecher gegen die Vorwürfe gut gelaunt, aber mit absurden Argumenten, zur Wehr (obiges Video startet direkt mit dem Thema, hier geht es zum Video der gesamten Sendung).
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Die Eingangsfrage von Moderator Oliver Welke lautet so: „Ich versteh‘ das Problem gar nicht, Herr Ehring – in den meisten Verträgen steht doch eindeutig der Satz: „Der Versicherer leistet Entschädigung, wenn die zuständige Behörde aufgrund des Infektionsschutzgesetzes… den versicherten Betrieb… schließt“. Punkt. Genau das ist doch passiert!“
Die Grundaussage von Ehring abstruser Verteidigung ist letztlich, dass es sich bei den Versicherungsbedingungen ja wohl eher um gut gemeinte „Absichtserklärungen“ der Versicherer handele. „So ein Vertrag ist doch nicht in Stein gemeißelt“, gibt der vermeintliche GDV-Sprecher zum Besten.
Pfefferminzia hat sich beim GDV erkundigt, was denn der echte Verbandssprecher zu dem Versicherungsbashing zur Primetime zu sagen hat. Sprecher Christian Ponzel teilte schriftlich mit:
„Ob Sie es glauben oder nicht: Auch wir beim GDV haben Humor und können einen satirischen Beitrag entsprechend einordnen. Was es ansonsten zum Thema Betriebsschließungsversicherung vom Verband zu sagen gibt, wissen Sie beziehungsweise können Sie hier nachlesen.“
Der Link führt zu einer Website mit dem Titel „Freiwillige Zahlungen für Versicherungskunden in der Corona-Krise“ – und das ist natürlich nicht satirisch gemeint.
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