Johannes Sczepan, Chef der Finanzberatungsgruppe Plansecur, weist auf die Gefahren durch Cyberkriminelle hin. © Plansecur
  • Von Redaktion
  • 03.05.2019 um 12:48
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Die Gefahren durch Cyberkriminelle sind heutzutage so groß und so vielschichtig, dass Unternehmenslenker, die ihre Firmen nicht dagegen absichern, grob fahrlässig handeln. Davon ist Johannes Sczepan, Chef der Finanzberatungsgruppe Plansecur, überzeugt. Welche Risiken eine Cyberversicherung seiner Meinung nach abdecken sollte, erfahren Sie hier.

„Vorstände, Geschäftsführer und Firmeninhaber, die ihre Unternehmen nicht gegen Gefahren aus dem Internet absichern, handeln grob fahrlässig.“ Ein Satz, der sitzt. Gesagt hat ihn Johannes Sczepan, Geschäftsführer der Finanzberatungsgruppe Plansecur. Allerdings räumt der Finanzfachmann auch gleich ein: „Angesichts der Vielzahl der möglichen Angriffsszenarien ist es aber schwierig, die passende Versicherungskombination zu finden.“

Schließlich reicht das Spektrum der Cyberkriminellen von Phishing und Erpressersoftware über Viren, Würmer, Trojaner bis hin zu Botnetz-Angriffen und immer neue IT-Sicherheitslücken. Eine Cyberversicherung muss dabei zwei Fälle berücksichtigen: die eigenen Nachteile und eventuelle Schädigungen anderer durch Pflichtverletzungen des Unternehmens.

Wenn beispielsweise eine Datenbank mit Personendaten geklaut wird, können die davon betroffenen Personen Ansprüche gegen die Firma wegen Datenschutzverletzungen geltend machen. „Diese Schäden lassen sich durch eine Haftpflichtversicherung abdecken“, erklärt Sczepan. Hinzu kommen die Eigenschäden beim angegriffenen Unternehmen: die Wiederherstellung von IT-Systemen, Datenbanken und Webseiten, Kosten für Computerforensik, Rechtsberatung und Krisenkommunikation und das Deichseln von Betriebsunterbrechungen können Firmen teuer zu stehen kommen.

Die Gefahr lauert auch mobil

Das ist aber immer noch nicht alles. „Ein Firmen-Smartphone enthält heute beinahe genau soviel Betriebsgeheimnisse von Kunden- bis zu Zugangsdaten wie ein zentrales Rechenzentrum“, gibt Sczepan zu bedenken. Und weiter: „Für das Internet der Dinge rüsten immer mehr Unternehmen Alltagsprodukte mit einem Internetzugang aus. Erweist sich dieser Zugang als unsicher, werden möglicherweise Millionen eben dieser Alltagsgegenstände zum Einfallstor für Cyberangreifer. Es gibt also immer mehr und häufig noch gar nicht bedachte Sicherheitsrisiken, die es nicht nur technisch, sondern eben auch versicherungstechnisch abzudecken gilt.“

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