- Von Lorenz Klein
- 10.08.2018 um 16:24
René Werner, Abteilungsleiter Geschäftsfeldsteuerung Gewerbe im Provinzial-Nordwest-Konzern, charakterisiert das Anforderungsprofil für potenzielle Handwerkskenner im Vertrieb so: „Die Beratung von Gewerbekunden im Allgemeinen und Handwerksbetrieben im Speziellen setzt voraus, dass die Vertriebspartner neben ihrem klassischen Versicherungs-Know-how in der Lage sind, die betriebstypischen Risiken ihrer Kunden zu erkennen und zu bewerten.“ Weber empfiehlt Vermittlern, sich mit branchenspezifischen Risikofragebögen und Schadenbeispielen auf das Kundengespräch vorzubereiten.
Zusätzlich weist die Provinzial Nordwest ihre Vertriebspartner auf konzerneigene Weiterbildungen zum Thema hin. Zu den täglichen Baustellen, die die Vertriebsprofis im Gespräch mit Handwerksunternehmern abzuräumen haben, gehört vor allem die Tatsache, dass die Versicherungssummen nach Betriebserweiterungen oder Umbauten nicht mehr stimmen.
Regelmäßig überprüfen und anpassen
„Hier droht Unterversicherung“, warnt Andrea Frohrieb, Expertin SHUK-Marktmanagement der Nürnberger. „Teilweise haben wir es auch mit falschen oder veralteten Betriebsbeschreibungen zu tun. Dadurch sind in Haftpflicht nicht alle Tätigkeiten versichert“, erklärt die Expertin. GV24-Chef Leifeld beobachtet zudem immer wieder, dass selbst einige Makler glauben, „dass der Inhalt von Arbeitsfahrzeugen sowie Maschinen, Arbeitsmaterialien und Werkzeuge durch die Inhaltsversicherung oder sogar die Kfz-Versicherung abgedeckt sind“.
Dies sei jedoch meist nicht oder nur sehr eingeschränkt der Fall, da hier ein eigenständiger Baustein als Teil der Inhaltsversicherung abgeschlossen werden müsse. „Wir fragen deshalb Handwerker in der Inhaltsversicherung, ob weitere Bausteine wie die Autoinhaltsversicherung gewünscht sind“, erklärt Leifeld.
Auch der Versicherungsschutz entwickelt sich weiter
Wichtig sei, immer auf dem aktuellen Stand zu sein, ergänzt Frohrieb von der Nürnberger. Zumal auch der von der Branche angebotene Versicherungsschutz mit der Zeit immer besser werde, wie sie sagt. Die Nürnberger setzt nach eigenen Angaben auf sogenannte Zielgruppendeckungskonzepte in den Bereichen Haftpflicht und Sach mit branchenspezifischen Leistungen.
„Der Kunde muss keine Rundumabsicherung kaufen, die Leistungen enthält, die er gar nicht benötigt“, fasst Managerin Frohrieb das Konzept des Versicherers zusammen.
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