- Von Andreas Harms
- 19.01.2023 um 15:41
Ende 2022 lebten in Deutschland etwa 84,3 Millionen Menschen. Das geht aus einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um rund 1,1 Millionen. Damit erreicht die Zahl der hiesigen Einwohner einen neuen Rekordstand.
Hauptgrund für den Anstieg ist die starke Zuwanderung im vergangenen Jahr. Demnach kamen geschätzte 1,42 bis 1,45 Millionen Menschen mehr nach Deutschland als ins Ausland abwanderten. Auch das ist Rekord. Neben starkem Zuzug aus der von Russland überfallenen Ukraine kamen auch mehr Menschen aus anderen Nationen neu ins Land. Im Jahr 2021 lag die Nettozuwanderung noch bei rund 330.000.
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Übrigens – das betonen die Statistiker – wäre die Bevölkerung in Deutschland ohne Zuwanderung seit 1972 geschrumpft. Seitdem starben jedes Jahr mehr Menschen als geboren wurden. Im abgelaufenen Jahr kamen wohl 735.000 bis 745.000 Menschen in Deutschland auf die Welt. Das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Dagegen starben 2022 etwa 1,06 Millionen Menschen – 4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Anmerkung zu den Daten: Bis Oktober 2022 liegen die Zahlen zu Geburten und Ein- und Auswanderung bereits vor. Für die restlichen beiden Monate schätzten die Statistiker die Angaben anhand von Zeitreihen. Die endgültigen Ergebnisse sollen im Sommer erscheinen.
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