- Von Juliana Demski
- 11.08.2021 um 13:34
Von den eigenen vier Wänden träumen viele Deutsche – nicht zuletzt, weil ein Haus- oder Wohnungsbesitz als großer Vermögenswert gilt. Für Immobilienbesitzer scheint eine solche Investition aber auch eine Art Altersvorsorge zu sein. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Teilverkaufanbieters Engel & Völkers Liquidhome zeigt: Nur 15 Prozent der Besitzer über 50 machen sich Sorgen um Altersarmut. Unter Mietern tut dies fast jeder Dritte dieser Altergruppe.
Eigentümern gebe die Immobilie „ein Gefühl von finanzieller Sicherheit“, kommentiert Christian Kuppig, Geschäftsführer von Engel & Völkers Liquidhome, dieses zentrale Studienergebnis. „Zwei Drittel der Befragten mit eigenem Haus oder eigener Wohnung verbinden damit zudem kostengünstiges Wohnen auch im Alter.“
Betrachtet man die Sorgen der Deutschen vor Altersarmut genauer, dann zeigt sich: 43 Prozent der Befragten freuen sich zwar auf den Ruhestand, vermuten aber, dass das Geld dann knapper wird. Allgemein lässt sich laut der Untersuchung aber festhalten: je jünger die Menschen, desto größer die Angst. Von den 50- bis 54-Jährigen haben 36 Prozent Angst vor Armut im Ruhestand, von den über 70-Jährigen jedoch nur 19 Prozent.
Nach Bundesländern gestaffelt, liegen Bremen (40 Prozent), das Saarland (39 Prozent), Schleswig-Holstein (31 Prozent) und Baden-Württemberg (30 Prozent) über dem Durchschnitt, was die Sorge vor finanziellen Engpässen betrifft. Am wenigsten fürchten sich die Bewohner Brandenburgs (12 Prozent), Sachsen-Anhalts (18 Prozent) sowie Berlins und Hamburgs (je 21 Prozent) vor Altersarmut.
Weitere Zukunftsängste der Best Ager
Gefragt nach weiteren Zukunftsängsten, antworteten die sogenannten Best Ager vor allem mit der Sorge bezüglich einer schweren Krankheit (51 Prozent, siehe Grafik). Vor Pflegebedürftigkeit haben 47 Prozent der Befragten Angst. Auch einen nahestehenden Menschen zu verlieren, trübt die Vorfreude von fast jedem Dritten auf den Lebensabend. Alle drei Sorgen nehmen – im Gegensatz zum Thema Altersarmut – mit zunehmendem Alter zu: So machen sich zwar 57 Prozent der über 70-Jährigen Gedanken um gesundheitliche Einschränkungen, aber nur 45 Prozent der 50- bis 54-Jährigen.
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