Tom Wonneberger (links) und Stephan Busch sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner in Dresden © Claudia Jacquemin
  • Von Stephan Busch und Tom Wonneberger
  • 15.05.2019 um 13:29
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:35 Min

Wer mit jungen Kunden zusammenarbeitet, kommt um das Thema Nachhaltigkeit künftig nicht herum, glauben die Versicherungsmakler Stephan Busch und Tom Wonneberger. Auch der eigene Maklerbetrieb sollte entsprechend durchleuchtet und umgestellt werden, finden sie. Hier kommen neun Denkanstöße, wie das funktionieren kann.

Spätestens mit Greta Thunberg (Vertreterin der nachfolgenden „Generation Z“) rückt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Mittelpunkt. Vor allem junge Menschen haben erkannt, dass es ihre Zukunft ist, die auf dem Spiel steht. Zigtausende Wissenschaftler unterstützen mit Expertise die Forderung nach einer umfassenden Wende unseres gesamten Wirtschaftssystems.

Die Reaktionen der Angegriffenen (Generation X und die Babyboomer) reichen von Zustimmung bis hin zu Verächtlichmachung oder Verweigerung. Es ist egal, wie Sie selbst zu dem Thema stehen mögen. Niemand, der sich ernsthaft um eine junge Zielgruppe bemühen möchte, kommt zukünftig um das Thema herum.

Mittlerweile gibt es immer mehr Anbieter „grüner“ Finanz- und Versicherungsprodukte. Das Argument: „Die Nachfrage mag ja da sein, aber das Angebot existiert nicht“, greift also nicht mehr. Wie überall sollte man jedoch genau prüfen, was genau sich hinter dem Label „grün“ versteckt.

Mancher Versicherer pflanzt Bäume, andere zahlen eine höhere Entschädigung für energieeffiziente Geräte bei einem Hausratschaden und wieder andere bieten die Möglichkeit, in erneuerbare Energien zu investieren. Viele glauben noch immer, dass „grüne“ Investments schlechter performen als konventionelle. Dass dem nicht so ist, zeigen zahlreiche Untersuchungen. Im Gegenteil: Da zum Beispiel erneuerbare Energien künftig immer wichtiger werden, wird auch Ihre Nachfrage weiter steigen.

Den eigenen Betrieb nachhaltiger gestalten

Die Produktseite ist das eine, die Anbieterseite das andere. Anbieter, die nachhaltige Produkte vermarkten, sollten konsequenterweise ihren gesamten Geschäftsbetrieb darauf ausrichten. Hierfür gibt es verschiedene Zertifikate, die belegen sollen, dass das Unternehmen soziale, ökologische und nachhaltige Standards einhält. Tatsächlich ist das für viele Vertreter der Generation Y ein Kaufargument. Gehen Sie offensiv mit dem Thema um und fragen Sie ihre Kunden, welchen Stellenwert, nachhaltige beziehungsweise ökologische Kriterien für sie haben.

„Greenwashing“, also reine PR-Maßnahmen, um sich nachhaltig oder ökologisch zu gerieren, funktioniert langfristig nicht. Zum Kunden mit dem großen SUV fahren und dann nachhaltige Finanzprodukte erklären, wäre so ein Fall. Es ist daher sinnvoll und übrigens lohnenswert, den eigenen Geschäftsbetrieb zu durchleuchten und umzustellen. Hierzu kann man sich externe (und objektivere) Unterstützung holen oder den Umstieg in Eigenregie vornehmen. Nicht jede Maßnahme trifft auf Ihr Unternehmen zu, aber im Folgenden möchten wir einige Denkanstöße geben.

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Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden.

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