- Von Juliana Demski
- 03.07.2017 um 16:38
Nasser Westen, trockener Osten – ungefähr so lassen sich aktuelle Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zusammenfassen.
Während mit Krefeld, Mannheim oder Karlsruhe weitere westdeutsche Städte überdurchschnittlich oft Wasserschäden verzeichnen, treten sie in Ostdeutschland wesentlich seltener auf. In keinem einzigen Landkreis in den neuen Ländern liegt der Schadenindex bei über 80 (siehe Grafik).
Nachbarschaftshilfe kann ins Geld gehen
Wann haftet ein Mieter für Wasserschäden?
Wer zahlt den Wasserschaden am Bodenbelag?
Den niedrigsten Wert deutschlandweit weist der brandenburgische Landkreis Elbe-Elster auf – mit einem Indexwert von 36.
Spitzenreiter in Sachen Leitungswasserschäden ist die Rheinmetropole Köln. In der Innen- und Südstadt ist der Index für Leitungswasserschäden mit 263 mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt (100).
Woran liegt das?
Ein Grund ist das unterschiedliche Alter der Leitungssysteme in Ost und West.
„In Ostdeutschland sind nach der Wiedervereinigung viele Gebäude saniert worden. Das ist ein Grund, warum die Schäden dort im Vergleich zum Westen seltener sind“, sagt Oliver Hauner, Leiter der Abteilung Sach- und Technische Versicherung beim GDV.
Deshalb könnten viele Schaden durch regelmäßige Wartung vermieden werden.
Im Schnitt kracht es alle 30 Sekunden
„Eigentlich müssten Hausbesitzer nach rund 30 Jahren ihr Rohrleitungssystem überprüfen, wenn nicht sogar bereits sanieren lassen“, so der GDV-Experte.
Rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden gibt es jedes Jahr in Deutschland. Also: Im Schnitt passiert es alle 30 Sekunden.
Jedes Jahr Milliardenschäden
Die Kosten summierten sich 2015 auf 2,3 Milliarden Euro. Hinzu kamen 230 Millionen Euro Schäden in der Hausratversicherung.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren