Versicherungsmakler Sven Hennig kritisiert die Empfehlung des Handelsblatt-Journalisten scharf. © privat
  • Von Redaktion
  • 05.10.2016 um 16:33
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Mit einer Empfehlung in seinem Wirtschaftsmagazin für Jugendliche, bringt das Handelsblatt gerade Makler auf die Palme. Dort gibt ein Journalist den jungen Leuten nämlich den Rat, zu prüfen, ob man eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich braucht, weil der eigene Beruf ja vielleicht gar nicht so riskant ist. Versicherungsmakler Sven Hennig platzte daraufhin der Kragen.

In einem Video des Handelsblatts gibt Journalist Martin Dowideit folgende Empfehlung an junge Leute: „Dann wird vielen jungen Leuten gerade empfohlen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, aber da würd‘ ich schon n‘ zweiten Blick mal drauf werfen. Weil je nachdem was man für einen Beruf hat, ist es vielleicht auch gar nicht so gefährlich äh, äh, hm in dem Job den man hat.“

Auf dieses Video reagiert Versicherungsmakler Sven Hennig unwirsch. „Warum glaubt eigentlich jeder Depp (Entschuldigen Sie hier die sehr deutlichen Worte) er ist plötzlich zum Experten für irgendwelche Versicherungen aufgestiegen, nur weil er das Wort „B-E-R-U-F-S-U-N-F-Ä-H-I-G-K-E-I-T“ richtig schreiben kann?“, so der Makler in einem aktuellen Blogbeitrag, in dem auch das Video zu finden ist.

Bei solchen Aussagen würden sich ihm sämtliche Nackenhaare sträuben. Denn Sätze wie diese würden sich in der Regel schnell verbreiten und die jungen Leute gegen eine BU-Versicherung beeinflussen. „Wer einer jungen Zielgruppe (die will das Handelsblatt mit „Orange“ ja wohl ansprechen“) in einem Video dazu rät das sein „Job gar nicht so gefährlich zu sein scheint“ und damit ein zweiter Blick lohnt, ob sich eine BU Absicherung überhaupt rechnet, der gehört bestraft“, schreibt Hennig weiter.

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Wäre das die Aussage eines Maklers oder Versicherungsvertreters, müsse er dafür haften. Würde dem Kunden etwas passieren, könne er seinen Berater auf Schadenersatz verklagen. Hennig: „Ein Makler als Sachwalter des Kunden macht sich unter Umständen sogar strafbar wenn er – wider besseren Wissens – einen solchen Rat gibt.“

Chance genommen, sich richtig zu versichern

Die Presse aber, dürfe „leider jeden Unsinn von sich geben, ohne auch nur einen Funken Verantwortung dafür übernehmen zu müssen“, so der Makler weiter. Das mache ihn traurig. Denn jungen Menschen würde hier die Chance genommen, sich richtig gegen ein großes Lebensrisiko zu versichern.

Selbst Büroangestellte könne es treffen, führt Hennig weiter aus. „Fast ein Viertel der Leistungsfälle in der Berufsunfähigkeit sind auf psychische Ursachen, Stress, Überlastung und ähnliche Ursachen zurück zu führen.“ Aber auch Rückenprobleme, Unfälle oder Krebs könnten zu einer BU führen. Hennig: „Bekommt Krebs nur der, der einen ‚gefährlichen‘ Beruf hat? Sicher nicht.“

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