- Von Karen Schmidt
- 12.04.2023 um 12:07
Die Leistung für gestohlene Fahrräder kam die Versicherer im vergangenen Jahr so teuer zu stehen wie noch nie. „Insgesamt haben wir 2022 rund 140 Millionen Euro für Fahrraddiebstähle geleistet, so viel wie nie zuvor. Im Jahr davor waren es noch 110 Millionen Euro“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
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Auch der Schadendurchschnitt erreichte mit 970 Euro laut GDV-Statistik ein neues Hoch. „Der Trend, vor allem teure Fahrräder zu stehlen, hat sich auch 2022 ungebrochen fortgesetzt“, so Asmussen weiter. „Diebe haben es gezielt auf hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen.“
Die Gesamtzahl der gestohlenen Fahrräder ist 2022 gestiegen: „Insgesamt wurden 140.000 versicherte Fahrräder gestohlen, rund 15.000 mehr als im Jahr zuvor“, so Asmussen. „Dennoch wurden weniger gestohlen als noch vor der Corona-Pandemie – im Jahr 2019 waren es 150.000.“
Wird ein Fahrrad aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen, übernimmt die Hausratversicherung den Schaden. Meist ist jedoch die offene Straße der Tatort. Schutz bietet hier eine Zusatzklausel in der Hausratpolice. Das Fahrrad muss dabei aber durch ein Bügel- oder Kettenschloss („verkehrsübliches Schloss“) gesichert sein. Von den rund 27 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland haben knapp die Hälfte die Fahrradklausel eingeschlossen.
Erstattet wird der sogenannte Wiederbeschaffungswert. Dieser Betrag bemisst, wie viel ein neues gleichwertiges Rad kostet. Die maximale Entschädigung wird in der Regel auf einen bestimmten Prozentsatz des gesamten versicherten Hausrates festgelegt. Gerade für höherwertigere Räder und E-Bikes kann es sich daher lohnen, die Versicherungssumme zu erhöhen oder eine spezielle Fahrradversicherung abzuschließen.
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