- Von Juliana Demski
- 02.11.2022 um 13:57
Marderbisse haben im vergangenen Jahr zu Schäden von 92 Millionen Euro an kaskoversicherten Autos geführt. Das meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
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„Zwar sank die Zahl der versicherten Marderbisse leicht auf 208.000, dafür kostete jeder Biss durchschnittlich rund 450 Euro, fast 7 Prozent mehr als 2020“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.
Keine guten Aussichten für die Zukunft
Und wie geht es weiter? Nicht sonderlich gut, vermutet der Verband. Käfer-Rohrbach: „Der Rückgang der vergangenen zwei Jahre war vermutlich auch eine indirekte Folge der Corona-Pandemie: Weil die Raubtiere sehr aggressiv auf die Duftspuren ihrer Artgenossen reagieren, beißen sie vor allem Kabel von Autos durch, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken.“ In der Pandemie und insbesondere während der Lockdowns seien solche Fahrten seltener gewesen.
Gut zu wissen: Teil- oder Vollkaskoversicherte sind gegen die finanziellen Schäden durch Marderbisse geschützt. Allerdings zahlen einige Versicherer nur für direkte Schäden, ersetzen also lediglich die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die teils teuren Folgeschäden am Auto. Eine KFZ-Haftpflichtversicherung hingegen kommt nicht für Marderschäden auf.
So machen Sie Ihr Auto mardersicher:
- Den ganzen Motorraum abzuschotten, beispielsweise durch elastische Drahtgitter, kann laut GDV hilfreich sein. Diese Barrieren hinderten die Tiere daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen.
- Ebenfalls erhältlich seien Abwehrsysteme, die Marder mit Ultraschall-Wellen oder Stromstößen vom Auto fernhalten sollen.
- Eine weitere Möglichkeit: Kabel und Schläuche ummanteln, beispielsweise durch zusätzliche Schläuche aus Hartplastik.
- Und wenn es doch mal passiert, ist laut dem Verband die richtige Nachsorge besonders wichtig: Dann sollte man den Motorraum fachgerecht reinigen – am besten durch eine Werkstatt.
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