- Von Barbara Bocks
- 18.07.2024 um 17:37
82 Prozent der Deutschen sind ganz schön selbstbewusst und halten sich für gute (53 Prozent) beziehungsweise sehr gute Autofahrer (29 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Umfrage der ADAC Autoversicherung. Für die Umfrage hat das Institut Bilendi im Juni 2024 insgesamt 1.000 Autofahrer ab 18 Jahren online befragt, die beim Abschluss einer KFZ-Versicherung (Mit-)Entscheider waren. Für durchschnittliche Fahrer halten sich nur 17 Prozent der Befragten und nur jeder Hundertste ist der Meinung, ein schlechter Autofahrer zu sein.
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Woran erkennt man eigentlich einen guten Autofahrer? Die Befragten denken, dass gute Autofahrer vorausschauend fahren (89 Prozent), Risiken rechtzeitig erkennen (83 Prozent) und sich rücksichtsvoll gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern verhalten (81 Prozent). Gut einparken oder schnell fahren stehen weniger hoch im Kurs. Nur 38 Prozent beziehungsweise 11 Prozent der Befragten finden, dass gute Autofahrer das können müssen.
Viele Autofahrer fahren zu schnell und halten nicht genug Abstand
Trotz der sehr optimistischen Selbsteinschätzung der eigenen Fahrkünste gibt knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) an, dass sie auch schon einmal schneller als erlaubt fahren. Knapp jeder dritte Studienteilnehmer hält nicht immer ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und isst oder trinkt gelegentlich am Steuer.
Angeblich lässt sich nur jeder Sechste laut eigener Einschätzung leicht provozieren. Ob diese Selbsteinschätzung so stimmt, wissen wohl nur die Befragten selbst. Beim Thema „Handy am Steuer“ unterscheiden sich die Antworten der Befragten deutlich nach Altersgruppen. Nur 16 Prozent aller Studienteilnehmer gab zu, beim Autofahren schon einmal unerlaubt das Handy benutzt zu haben. Bei den Befragten bis 29 Jahre gibt das knapp jeder Dritte zu.
Autofahrer fühlen sich bei Glätte und schlechter Sicht am Steuer unsicher
77 Prozent aller Teilnehmer der ADAC-Versicherungsstudie fühlen sich bei Glätte gelegentlich oder oft unsicher, 75 Prozent bei schlechter Sicht und 66 Prozent bei Regen oder Schnee. Während sich in Großstädten 52 Prozent der Befragten gelegentlich oder oft unsicher fühlen, sind es bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn 44 Prozent.
Generell gilt: Vorausschauend und risikoarm zu fahren, erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr und kann sich finanziell lohnen, wenn Personen sogenannte Telematik-Tarife ihrer KFZ-Versicherung nutzen. Autofahrer, die besonders sicherheitsbewusst fahren, müssen in diesen Tarifen geringere Versicherungsprämien zahlen als Autofahrer mit flotterem Fahrstil. Insgesamt kann sich jeder zweite Autofahrer (53 Prozent) laut der ADAC-Umfrage vorstellen, seine Fahrweise mit einer Telematik-App auf dem Smartphone bewerten zu lassen.
In der Altersgruppe zwischen 18 und 39 Jahren geben 63 Prozent der Studienteilnehmer an, sie würden eine App zur Bewertung ihrer Fahrweise bestimmt oder wahrscheinlich nutzen, wenn sie dadurch deutlich weniger für ihren Versicherungstarif zahlen müssten. Allerdings kennen viele diese Option gar nicht. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten gibt an, gar nicht zu wissen, ob sie ein solches Angebot bei ihrer Versicherung überhaupt abschließen könnten.
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