Mehrere parkende Autos nebeneinander: Im vergangenen Jahr mussten die deutschen Kfz-Versicherer fast soviel zahlen wie 2016. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 28.06.2018 um 14:35
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Im Jahr 2017 mussten die Kfz-Versicherer in der Teil- und Vollkasko nahezu gleich viel leisten wie im Jahr zuvor. Vor allem Sturm-, Hagel- und Rangierschäden schlugen zu Buche. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse.

Die Gesamtaufwendungen in der Teilkasko- und Vollkaskoversicherung waren im vergangenen Jahr fast genauso hoch wie 2016. Das zeigt eine aktuelle Analyse, welche das Auto-Leasing-Unternehmen Leaseplan Deutschland repräsentativ mithilfe eigener Zahlen erhoben hat.

Zahlenmäßiger Spitzenreiter der Schäden in der Teilkasko waren mit 16-prozentigem Anteil wieder Glasschäden, die zum Scheibenaustausch führten. Insgesamt sind die durchschnittlichen Schadenaufwendungen je Fahrzeug in der Teilkaskoversicherung im vergangenen Jahr laut Analyse konstant bei 214 Euro geblieben.

Aber auch Sturm und Hagel führten oft zu Schäden.

Hier gab es eine erhöhte Schadensfrequenz – von 0,94 Prozent im Jahr 2016 auf 1,47 Prozent im Jahr 2017. Dafür gab es im vergangenen Jahr aber weniger Navi-Diebstähle (0,34 Prozent versus 0,68 Prozent). Das Problem: Zwar sinkt die Zahl, jedoch steigen die Schäden, weil die Geräte teurer werden.

Ähnlich ist es bei Diebstählen der gesamten Fahrzeuge, wie die Analyse weiter zeigt. Ihre Zahl ging marginal zurück, allerdings lag der Aufwand je Schaden 2017 bei 17.000 Euro im Vergleich zu 13.000 Euro im Jahr zuvor.

Und wie sieht es bei der Vollkaskoversicherung aus?  

Leicht gestiegen sind die durchschnittlichen Gesamtaufwendungen pro Fahrzeug in der Vollkasko von 656 Euro (2016) auf 679 Euro (2017). Rangierschäden haben mit über 12 Prozent weiterhin die höchste Schadenfrequenz. Leicht gesunken ist zwar die Frequenz von Auffahrunfällen, aber der Aufwand je Schaden ist mit etwa 2.700 Euro hoch. Bei Vorfahrtsverletzung liegen die Kosten je Schaden bei etwa 4.600 Euro. 

„Wir sehen hier seit einiger Zeit einen Trend, der vielen Fahrzeughaltern nicht bewusst ist“, sagt Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei Leaseplan Deutschland. „Die zunehmende Zahl von Assistenzsystemen macht das Autofahren zwar sicherer, aber wenn es zu einem Schadenfall kommt, sind die Reparaturkosten entsprechend hoch. Was bisher ein Bagatellschaden war, ist heute ein Kostentreiber – ein kleiner Rempler an der Stoßstange beschädigt Rückfahrkamera oder Abstandswarner.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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