- Von Andreas Harms
- 18.06.2024 um 11:15
Die Pflicht, bestimmte Assistenzsysteme in Neuwagen einzubauen, dürfte die Zahl der Schäden auf den Straßen verringern. Damit rechnet der Versichererverband GDV. Demnach dürfte vor allem der dann vorgeschriebene Notbremsassistent ins Gewicht fallen. Er könnte die Häufigkeit von PKW-Unfällen, bei denen Dritte zu Schaden kommen, um 8 bis 9 Prozent senken, heißt es. Das wären etwa 200.000 Unfälle im Jahr, wenn alle Autos einen solchen Assistenten haben. Da das aber nicht gleich der Fall ist, rechnet der GDV erst in über einem Jahrzehnt mit dem vollen Effekt.
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Neben dem Bremsassistent müssen Neuwagen ab dem 7. Juli 2024 auch ein Spurhaltesystem, eine Müdigkeitserkennung sowie einen Geschwindigkeits- und einen Rückfahrassistent enthalten. Die EU-Kommission hofft darauf, dass die neue Regel bis 2038 europaweit mehr als 25.000 Unfalltote und 140.000 Schwerverletzte verhindert.
Doch von den erwähnten anderen Systemen erwartet die Branche keinen allzu großen Effekt. So dürfte der Spurhalteassistent die Zahl der Unfälle um weniger als ein Prozent senken. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Schäden aus anderen Ursachen heraus entstehen.
Der Nachteil der Systeme lautet: Sie verteuern Reparaturen. „Neue Technik wie Sensoren und Kamerasysteme müssen im Schadenfall ausgetauscht oder neu kalibriert werden. Ein Assistenzsystem macht etwa den Austausch einer Windschutzscheibe um rund 25 Prozent teurer“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
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