- Von Juliana Demski
- 12.01.2021 um 14:18
Im vergangenen Jahr haben 4,7 Prozent der rund 40 Millionen Kfz-Versicherungskunden ihre Police gewechselt – damit ist die Wechselaktivität zwar um rund 200.000 Kündiger auf gut 1,9 Millionen gefallen. Im Durchschnitt sparten die Vertrags- und Anbieterwechsler jedoch immerhin 132 Euro jährlich, wie eine Studie des Beratungsinstituts Sirius Campus zeigt – und das bedeutete für die gesamte Kfz-Versicherungssparte im vergangenen Jahr einen wechselbedingten Beitragsschwund von rund 250 Millionen Euro.
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Interessant ist: Trotz der vielen Wechselangebote aus Vergleichsportalen im Internet konnten Kfz-Versicherte die größten Einsparungen in einer persönlichen Beratung bei Vertretern (197 Euro Jahresprämie) und in Kundencentern (186 Euro) erzielen. Vergleichsportale (96 Euro) und Makler (73 Euro) konnten im Vergleich nur deutlich geringere Beitragseinsparungen erreichen. Die Vertriebskanäle Sparkassen (110 Euro), telefonisch direkt (135 Euro) und online direkt bei einer Gesellschaft (125 Euro), bieten den Wechslern indes einen laut Sirius Campus „durchschnittlichen“ Sparvorteil.
Check24 eilt davon
Insgesamt schließen jedoch nur etwas weniger als die Hälfte aller Wechsler (44 Prozent) ihre neue Kfz-Versicherung im Rahmen einer persönlichen Beratung ab – also bei Maklern, Vertretern, Beratern in Kundencentern oder Sparkassen beziehungsweise Banken. Mit 54 Prozent nutzen etwas mehr Wechsler Vergleichsrechner oder den direkten Online- oder Telefonkontakt zu einem Versicherer.
Insbesondere auf Kosten der Versicherungsmakler haben in diesem Jahr die Online-Abschlüsse – hauptsächlich direkt bei den Versicherungsgesellschaften – im Vorjahresvergleich um rund 10 Prozentpunkte zugenommen.
Unter den Vergleichsportalen konnte sich Marktführer Check24 mit 18 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent) der Nutzer für eine Angebotsberechnung während der Wechselphase weiter von Verivox (3 Prozent, Vorjahr: 4 Prozent) absetzen.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung:
Auf der Suche nach dem besten neuen Angebot wählt nur ein Drittel der Wechsler (31 Prozent) einen Tarif mit dem absolut niedrigsten Preis. Für die Mehrheit sind Qualitätsaspekte wie beispielsweise der Absicherungsumfang (30 Prozent), eine freie Werkstattwahl (24 Prozent) oder Schadenfreiheitsrabattretter (22 Prozent) wichtigere Entscheidungsgrundlagen.
„Der sanfte Lockdown im November 2020 hat die Wechselaktivität insgesamt und die Beratungshäufigkeit bei einem persönlichen Vermittler ausgebremst“, kommentiert Oliver Gaedeke, Gründer und Geschäftsführer von Sirius Campus, die Studienergebnisse. „Jedoch war auch das Sparpotenzial in diesem Jahr um durchschnittlich 40 Euro des Jahresbeitrags geringer, da mehr Kunden ein besseres Angebot ihrer aktuellen Gesellschaft erhalten haben.“
stefan steinekamp
Vor 4 JahrenVielleicht sollte man den Kunden auch mal vermitteln, dass große Verkaufs, äh Vergleichsportale wie Check24 pro Kfz- Abschluß zwischen 80-120 Euro Provision kassieren. Der kleine Einzelmakler hingegen nur ca. 1/3 bis 1/2 davon, trotz persönlicher Beratung. Je größer diese Portale werden, je mehr Kunden dort Ihre Verträge abschließne, desto stärker steigen mittelfristig die Beiträge, denn die Provisionen zahlen die Kunden natürlich über Ihre Beiträge mit.
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kommentierenstefan steinekamp
Vor 4 JahrenVielleicht sollte man den Kunden auch mal vermitteln, dass große Verkaufs, äh Vergleichsportale wie Check24 pro Kfz- Abschluß zwischen 80-120 Euro Provision kassieren. Der kleine Einzelmakler hingegen nur ca. 1/3 bis 1/2 davon, trotz persönlicher Beratung. Je größer diese Portale werden, je mehr Kunden dort Ihre Verträge abschließne, desto stärker steigen mittelfristig die Beiträge, denn die Provisionen zahlen die Kunden natürlich über Ihre Beiträge mit.
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