- Von Juliana Demski
- 12.10.2022 um 16:48
„Die deutschen Autoversicherer haben für rund 284.000 Wildunfälle mehr als 940 Millionen Euro gezahlt“, vermeldete kürzlich Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Rein rechnerisch seien es damit täglich fast 800 gewesen.
So verhindern Sie einen Wildunfall
Kaskoversicherte zahlen für Schutz gegen alle Tierarten kaum drauf
„Diese Unfälle kosten jeden Tag rund 2,6 Millionen Euro“, so Asmussen weiter. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatten die KFZ-Versicherer laut dem Verband für 272.000 Wildunfälle gut 850 Millionen Euro gezahlt.
Ferner seien die Schäden nach Wildunfällen binnen eines Jahres im Schnitt um rund sechs Prozent teurer geworden, so der Verband weiter. Während die Versicherer 2021 für einen Wildunfall mehr als 3.300 Euro zahlten, seien es 2020 noch 3.100 Euro gewesen. „Ein Grund für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen“, weiß Asmussen.
Größtes Risiko in Herbst und Frühling
Dabei ist die Gefahr eines Wildunfalls über das Jahr ungleich verteilt. „Besonders hoch ist das Risiko von Oktober bis Dezember und in den Monaten April und Mai. Gerade in den kommenden Monaten sollten Autofahrer also besonders vorsichtig sein“, warnt Asmussen.
Die Versicherer raten Autofahrern, die Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen: Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Fahrer vor allem in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern. Wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftauche, heiße es: Fernlicht abblenden und langsam fahren! Asmussen ergänzt: „Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam: Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier.“
>>> Für die Fall der Fälle: Hier erfahren Sie, was nach einem Wildunfall zu tun ist.
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