- Von Andreas Harms
- 24.06.2022 um 11:15
Der Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte schlägt nicht nur bei Autoherstellern kräftig ins Kontor. Auch die Rechtsschutzversicherung blickt angesichts Kosten von inzwischen 1,4 Milliarden Euro auf den teuersten Schaden in ihrer bisherigen Geschichte. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Arag Rechtsschutz muss Deckungszusagen erteilen
Rechtsschutzversicherer durch Diesel-Skandal stark belastet
Versicherer fordern Gebührenminderung für Massenverfahren
Ein paar weitere Zahlen unterstreichen das. So nahmen seit Beginn des Skandals 2015 über 400.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch (Stand: Ende Mai 2022). „Der Gesamtstreitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle ist damit auf mittlerweile 10,5 Milliarden Euro gestiegen“, sagt GDV-Chef Jörg Asmussen. Der durchschnittliche Streitwert je Fall liege somit bei nicht ganz 26.000 Euro.
Angesichts der Unsummen verlangen Versicherer, dass Anwälte bei Massenverfahren ihre Gebühren senken. Gerade in der Diesel-Affäre hätten spezialisierte Anwaltskanzleien mitunter tausende Mandanten für jeweils ähnliche Sachverhalte gewonnen. Weshalb Asmussen fordert: „Die Effizienzgewinne von solchen Massenbearbeitungen müssen an die Mandanten weitergegeben werden – und somit zu einer Minderung der Anwaltsgebühren, sowohl außergerichtlich als auch im gerichtlichen Verfahren, führen.“
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren