Viel ist nicht mehr übrig: Reste eines (zum Teil) gestohlenen Fahrrads © Michael Hagn / Pixabay
  • Von Andreas Harms
  • 19.04.2022 um 11:56
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Die Stückzahl sinkt, der Preis steigt. Zwar wurden im vergangenen Jahr weniger Fahrräder gestohlen, Versicherer mussten aber trotzdem so viel zahlen wie im Vorjahr.

Gute Nachrichten für Radler: Im Jahr 2021 wurden so wenige versicherte Fahrräder gestohlen wie nie zuvor. Zumindest nicht in der Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Rund 125.000 Drahtesel musste die Branche demnach ersetzen, 15.000 Stück weniger als noch im Vorjahr.

Auch die Gesamtzahl an geklauten Fahrrädern ging zurück. Laut Polizeistatistik waren es rund 234.000 Stück, 10,5 Prozent weniger als im Jahr davor. Wobei es eine Dunkelziffer gibt, denn nicht jeder Diebstahl wird auch angezeigt.

Wie schon in vielen anderen Statistiken auch, geht der Verband von einem Corona-Effekt aus. Weil Menschen verstärkt zu Hause arbeiten, müssen sie ihre Fahrräder nicht mehr so oft draußen lassen.

Für die Versicherer sind die Nachrichten allerdings nicht ganz so toll. Denn die Schadensumme blieb mit 110 Millionen Euro in etwa gleich, weil die Fahrräder teurer werden. So stieg der Schadendurchschnitt in den vergangenen zehn Jahren von 440 Euro auf 860 Euro, also auf fast das Doppelte.

Versicherte Fahrraddiebstähle im Laufe der Zeit
Versicherte Fahrraddiebstähle im Laufe der Zeit

„Der Anstieg der Entschädigungsleistung zeigt, dass der Trend zum Diebstahl teurer Fahrräder anhält“, sagt GDV-Chef Jörg Asmussen. Weil sie draußen weniger Gelegenheiten hätte, stiegen Diebe nun verstärkt in Keller und Garagen ein, um teure Räder zu klauen. Weshalb man sie auch dort fest anschließen solle, rät Asmussen.

Wird dennoch ein Fahrrad gemopst, wird das ein Fall für die Hausratversicherung, betont der Verband. Stand es im verschlossenen Räumen, Kellern oder gar in der Wohnung, übernimmt die Versicherung meist ohne Probleme. Passiert es jedoch auf offener Straße, ist für die Hausratpolice eine Zusatzklausel nötig. Die ist laut Verband bei 47 Prozent der knapp 27 Millionen Hausratverträgen mit eingeschlossen.

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Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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