- Von Manila Klafack
- 05.05.2021 um 10:25
Über 5 Millionen Fahrräder gingen im Jahr 2020 über die Ladentheke. Damit ist der Absatz, so der Zweirad-Industrie-Verband, gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent gestiegen. E-Bikes hatten daran einen Anteil von knapp 2 Millionen und damit fast 40 Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag demnach bei 1.279 Euro – und wird stark vom hohen E-Bike-Anteil bestimmt.
Mit Beginn der Corona-Pandemie sind viele Menschen für ihren Arbeitsweg aufs Fahrrad umgestiegen. So entgehen sie den Ansteckungsrisiken, die in Bus und Bahn lauern. Doch auch über die Pandemie hinaus bieten Fahrräder als Transportmittel Vorteile: Sie sind umweltfreundlich, sorgen für regelmäßige Bewegung im Alltag und sind in den vollen Großstädten oft praktischer als ein Auto.
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Aber wer oft mit dem Rad unterwegs ist, weiß auch um die Risiken und möchte sein Fahrrad schützen. Neben Diebstahl stellen natürlich auch Stürze oder Unfälle eine Gefahr dar. Hier kann eine Fahrradversicherung sinnvoll sein.
Was die Hausratversicherung abdeckt
Wer eine Hausratversicherung abgeschlossen hat, sollte zunächst prüfen, zu welchen Konditionen das Fahrrad dort versichert ist. Grundsätzlich gehört Räder zu den versicherten Sachen, ebenso wie Möbel oder Kleidung. Bei einem Brand oder einem Einbruchdiebstahl sind sie daher im Schutz eingeschlossen. Werden sie jedoch außerhalb der eigenen vier Wände gestohlen, muss das in der Hausratversicherung eigens abgesichert werden.
Oft sind Räder nur mit einem Prozent der Versicherungssumme versichert. Das heißt, bei einer Versicherungssumme von beispielsweise 65.000 Euro (empfohlene 650 Euro pro Quadratmeter mal 100 Quadratmeter Wohnfläche) dürfte das Fahrrad nicht mehr als 650 Euro wert sein.
Je teurer das Bike, desto eher lohnt eine eigene Versicherung
Allerdings kosten Räder inzwischen durchschnittlich bereits beinahe doppelt so viel. Das bedeutet, dass insbesondere für hochwertige Bikes eine eigene Absicherung sinnvoll ist. Zudem sollten Besitzer bedenken, dass bei einem Diebstahl die Hausratversicherung lediglich den Einbruchdiebstahl abdeckt. Kommt das Rad aber aus einem Gemeinschaftsfahrradkeller abhanden oder wird es vor dem Haus gestohlen, ist ein Einbruch schwer nachzuweisen oder liegt nicht vor.
In den Fällen, in denen das Rad nicht in der eigenen Wohnung oder einem dazugehörigen abschließbaren Keller aufbewahrt werden kann, müsste die Hausratversicherung gegen Mehrbeitrag erweitert werden – um eine Fahrradklausel. Damit ist das Fahrrad beispielsweise dann auch nachts versichert.
Welche Leistungen erbringt eine Fahrradversicherung?
Diebstahl: Vor allem in Großstädten werden viele Räder gestohlen. Grundsätzlich lässt sich sagen, je wertvoller das Rad, desto eher lohnt sich eine Absicherung allein aufgrund des Diebstahlschutzes. Ob der Neuwert oder der Zeitwert ersetzt wird, hängt vom Versicherungsprodukt ab. Einige Policen versichern nicht nur das ganze Fahrrad, sondern auch Teile, etwa den Sattel, gegen Diebstahl.
Stürze und Unfälle: Vor allem Fahrräder mit Motor können ordentlich Tempo machen. Ein Sturz oder auch ein Unfall kann teure Folgen haben. Die Versicherung zahlt in solchen Fällen die Reparatur.
Vandalismus und Verschleiß: Wird das Rad durch Randalierende mutwillig beschädigt, übernimmt auch hier die Versicherung die Kosten. Ebenso, wenn Teile aufgrund von Verschleiß kaputtgehen. Ausgenommen davon sind in der Regel Reifen und Bremsen.
Mit einem Schloss gegen Diebstahl sichern
Um den Versicherungsschutz bei Diebstahl außerhalb der eigenen Wohnung, des Kellers oder Schuppens nicht zu riskieren, ist ein Fahrradschloss notwendig. Der Kaufbeleg dient hier als Nachweis.
Ist das Fahrrad gestohlen worden, sollte das der Polizei und der Versicherung unbedingt gemeldet werden. Eigentum und Schadenhöhe lassen sich anhand des Kaufbelegs, der Marke und der Rahmennummer nachweisen. Die entsprechenden Unterlagen sollten deshalb immer gut aufbewahrt werden. Tipp: Die Polizei bietet auch die Möglichkeit, Räder kostenlos codieren und registrieren zu lassen.
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