- Von Karen Schmidt
- 22.11.2023 um 10:56
Seit 2019 bietet der US-Autobauer Tesla um Milliardär Elon Musk eine KFZ-Versicherung an. Die Versprechen waren groß. So versprach Musk einen „deutlich besseren“ Service als bei den Wettbewerbern und peilte sogar Unfallreparaturen innerhalb eines Tages an.
Nun mehren sich aber die unzufriedenen Kundenstimmen, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet. Beispiel: Mark Bova. Der US-Armee-Veteran kaufte einen Tesla samt KFZ-Versicherung, die ihn laut Bericht pro Monat 93 Dollar kostet. Gut zwei Wochen später war Bova mit seinem Tesla unterwegs und schaltete den Autopiloten ein. Der funktionierte offenbar nicht richtig, scherte plötzlich nach links aus – der Wagen überschlug sich. Bova zog sich eine Rückenverletzung zu, musste später operiert werden.
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Und hatte überdies noch Ärger mit der KFZ-Versicherung. Sieben Monate musste er warten, bis der Totalschaden am Auto beglichen wurde. Auf eine Entschädigung seiner Arztrechnungen in Höhe von 55.000 Dollar wartet er laut eigener Aussage immer noch – dafür sei die Haftpflicht des Autobauers zuständig, die ihn seit Monaten nicht zurückrufe. Über die Telefonhotline komme er nicht durch.
Bova ist laut Reuters kein Einzelfall. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf Interviews mit sechs weiteren Kunden, sowie zahlreichen Beschwerden in den Sozialen Medien und auf Online-Seiten. Die Kunden bemängeln vor allem die langen Wartezeiten, bis Geld aufs Konto kommt oder die Autos repariert werden – und dass die Schadenbearbeiter nicht greifbar sind.
Das ruft nun wohl auch die Aufsichtsbehörden auf den Plan. Das Ohio Department of Insurance habe laut Reuters in diesem Jahr zwei Verstöße von Tesla bei der Schadenbearbeitung festgestellt und plane eine entsprechende Untersuchung der Praktiken. Tesla stand Reuters für eine Stellungnahme übrigens nicht zur Verfügung.
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