Zwei Zustellfahrzeuge der Paketdienstleister DHL und GLS sind in der Frankfurter Innenstadt. © picture alliance/Frank Rumpenhorst/dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 14.02.2020 um 08:22
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Der richtigen Absicherung des firmeneigenen Fuhrparks kommt eine hohe Bedeutung zu. Doch die Flottenversicherung stellt die Produktanbieter weiter vor große Herausforderungen.

Türöffner für Vermittler

Das wirft die Frage auf, warum und wie sich Makler dem Thema Flottenversicherung eigentlich nähern sollten. Kurzum: Warum lohnt sich das für den Vertrieb? „Weil auch die Kfz-Flotte eine Art Türöffner und Einstiegssparte verkörpert“, weiß DMA-Trainer Rieger. Aufgrund der in der Regel bestehenden Jahresverträge bestünden hier für Makler die größten Chancen, „eingesessene“ Gewerbekunden zu generieren und damit auch lukrativere Anschlusssparten zu zeichnen. Außerdem, fährt Rieger fort, „hebt man sich gegebenenfalls mit einem exklusiv erarbeiteten Spezial-Know-how von anderen Vermittlern ab“.

Auf Spezial-Know-how setzt auch der Dienstleister Lease Plan, ein Spezialist für Autoleasing und Fuhrparkmanagement. Das Unternehmen stellte nach eigenen Angaben fest, dass ein Kunde mit über 220 versicherten Flottenfahrzeugen eine um 25 Prozent höhere Häufigkeit für einen Scheibenaustausch aufwies als andere Flottenbetreiber. Man habe dem Kunden dann empfohlen, „ein von uns erstelltes Info-Mailing zum Thema Glasschäden an seine Fahrer zu versenden“, berichtet Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei Lease Plan Deutschland. Das Mailing sollte die Fahrer über die Kosten eines teuren Scheibenaustauschs im Vergleich zu einer deutlich günstigeren Scheibenreparatur „informieren und gleichzeitig sensibilisieren“, erläutert Jacobs das Vorgehen.

Kein Fuhrpark ist vergleichbar

Allianz-Manager Feldbauer ist hingegen der Ansicht, dass der Verweis auf einzelne Maßnahmen wie Technik oder Schulungen für die Allianz „definitiv kein zielführender Lösungsansatz“ sei. Die Schadensreduktion sei demnach nachweislich nur dann erfolgreich, wenn ein „gesamtheitliches Schadenspräventionskonzept auf den jeweiligen Fuhrpark von Profis erstellt und mit ihnen dann in langfristiger Zusammenarbeit umgesetzt wird“, so Feldbauer.

Denn: Kein Fuhrpark sei in seiner Schadenstypologie vergleichbar. „Aus unserer Wahrnehmung verbietet sich daher jegliche Pauschalisierung von ,immer gleich‘ kommunizierten einheitlichen Standardmaßnahmen.“

Mehr Transparenz gefragt

Standardmaßnahmen haben auch bei der Axa keine Chance. So arbeiten die Kölner derzeit an einer technischen Möglichkeit, damit die eigenen Vertriebspartner „auf Knopfdruck“ Transparenz über die Verläufe ihrer Flotten erhalten. „Dies beinhaltet zukünftig auch Auskunft und Analysemöglichkeiten zu Einzelschäden“, sagt Axa-Mann Saeger.

Auch Makler könnten somit über die Schadensituation ihres Kunden sprechen und ihn für bestimmte Probleme sensibilisieren. „Der Vertriebspartner wird somit zu einem wirklichen Partner des Versicherten, da er ihm nicht nur die Konsequenzen von bestimmten Fahrweisen aufzeigen, sondern ihn gleichzeitig beraten kann, auf welche Unfallursachen zukünftig besonders geachtet werden soll, um Schäden zu vermeiden“, resümiert Saeger. Ob davon auch gestresste Paketboten profitieren werden, bleibt wohl noch abzuwarten.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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