Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule, die sich in einer Straßenlaterne befindet. © picture alliance/Christoph Soeder/dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 20.11.2018 um 09:50
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Elektroautos werden immer beliebter. Und auch sie müssen anständig versichert werden. Darauf kommt es bei der Tarif-Auswahl an.

Leise und sauber durch den Stadtverkehr zu gleiten – diesen Wunsch erfüllen sich immer mehr Autofahrer. Die Zahl der Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen wächst rasant – wenngleich die emissionsarme Flotte hierzulande noch lange nicht das Niveau erreicht hat, das die Bundesregierung zum Ziel ausgerufen hatte: Eine Million E-Autos soll demnach bis 2020 unterwegs sein. Zum Stichtag 1. Januar 2018 sind es, räusper, exakt 53.861. Rechnet man die 236.710 Hybridautos hinzu, die neben dem Elektromotor auch einen Verbrennungsmotor nutzen, fehlen also noch mindestens 700.000 Fahrzeuge.

Anders ausgedrückt: E-Autos machen bislang nur 0,5 Prozent der knapp 46 Millionen privaten Pkw in Deutschland aus. Wer sich aber von dem Zahlenwerk auf Zwergenniveau nicht entmutigen lässt, etwas Pioniergeist an den Tag legt und außerdem die von der Bundesregierung ausgelobte Kaufprämie mitnehmen möchte, dürfte dem Kauf eines Elektroautos nicht abgeneigt sein. Dabei sollte man aber einige Punkte beachten – beispielsweise auch bei der Kfz-Versicherung.

Grundsätzlich gilt: Auch „Stromer“-Fahrer benötigen wie alle Autos in Deutschland eine gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung. Teil- und Vollkaskoversicherung sind dagegen freiwillig. Wer gesonderte Tarife für E-Autos sucht, wird bislang zwar kaum fündig, gleichwohl wirbt die Branche schon jetzt nach Kräften um „E-Willige“. Die Allianz etwa, die nach dem Erzrivalen Huk-Coburg die größte Kfz-Flotte in Deutschland versichert, bietet laut eigenen Angaben einen Nachlass von 20 Prozent für Elektro- und Hybridautos bei der Kfz-Versicherung.

Akku-Schäden sollten abgesichert sein

Dabei ist auch der Akkumulator, sprich die Batterie, als Fahrzeugteil in der Vollkasko wie auch in der Teilkasko über alle Tarif-Linien mitversichert. Warum ist das wichtig? Kommt es etwa durch fehlerhaftes Bedienen der Ladestation zu einem Leistungsverlust der Batterien, übernimmt die Versicherung den Schaden. Außerdem sind Folgeschäden an der Batterie, die durch einen Tierbiss oder Kurzschluss entstehen, bis zu 20.000 Euro bei der Allianz mitversichert.

Der teure Akku sollte daher unbedingt Bestandteil der Kfz-Versicherung sein, so der einhellige Tenor von Experten. Generell ist ein Vollkasko-Schutz für ein Elektroauto ratsam, denn die Anschaffungskosten fallen meist höher aus als bei einem vergleichbaren Modell, das sich in klassischer Form fortbewegt. Die Vollkasko kommt bei Fahrzeugdiebstahl, Einbruch, Glasbruch, Wetter- und Kabelschäden, Unfallschäden am eigenen Auto und Vandalismus auf. Der Teilkaskoschutz bietet bis auf die beiden letztgenannten Risiken das gleiche Spektrum. So weit, so unexotisch.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content