- Von Juliana Demski
- 29.07.2019 um 09:00
Nicht ganz ungefährlich: E-Scooter führen im Raum Hamburg vermehrt zu Unfällen. Allein in den vergangenen drei Wochen haben die Ärzte der Askelpios Klinik St. Georg 15 Patienten behandeln müssen, die wegen der vielen E-Scooter in der Stadt verletzt wurden.
„Die Bilanz ist erschreckend, vor allem, weil viele Kopfverletzungen dabei waren und die Fahrer in keinem Fall einen Helm trugen“, so Christian Kühne, Chefarzt des Chirurgisch-Traumatologischen Zentrums der Klinik. „Wir haben schon mehrere Patienten mit Verletzungen am Schädel oder im Hirnbereich behandelt, außerdem gab es bereits schwere Gelenkverletzungen, Verletzungen im Bereich des Brustkorbs und auch diverse Prellungen und Hautverletzungen.“
Er gehe davon aus, dass die Zahl der Unfälle noch weiter steigen wird, so Kühne. Daher plane er, „die Unfälle so schnell wie möglich in einem Register zusammenzutragen, um unter anderem die Art der Verletzungen und die Umstände der Stürze zu dokumentieren und später für eine Studie auszuwerten“, so der Unfallchirurg. Darin sollten dann alle Meldungen der Notaufnahmen und Unfallchirurgen aus allen Hamburger Asklepios Kliniken (Altona, Barmbek, Harburg, St. Georg, Nord, Wandsbek und Westklinikum) zusammengeführt werden.
„Unabhängig von den Ergebnissen der geplanten Studie ist aber jetzt schon klar, dass Scooter-Fahrer ohne Helm ein besonders großes Verletzungsrisiko haben. Auch wenn der Gesetzgeber keine Helmpflicht für E-Scooter vorsieht: Als Ärzte, die diese schwerverletzten Patienten behandeln, raten wir dringend dazu, beim Fahren einen Helm zu tragen“, appelliert Kühne an alle E-Scooter-Fahrer.
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