- Von Karen Schmidt
- 20.04.2020 um 11:21
Unterschiede gibt es neben dem Preis auch beim Angebot. Nicht alle Versicherer bieten eine Vollkaskoversicherung für Anhänger an, nicht alle versichern jedes Anhängermodell. Gerade bei Gefahrguttransporten und Spezialaufbauten kämen eher „spezialisierte Anbieter“ ins Spiel, so der Hinweis von Cosmos Direkt. Manche Anbieter bestünden auch darauf, dass Anhänger und Zugfahrzeug bei ihnen versichert sein müssen. Beim Schadensfreiheitsrabatt dagegen zeigen die Versicherer ein einheitliches Bild: Es gibt keinen für Anhänger. Von der positiven Seite betrachtet, bedeutet dies, dass es nach einem Unfall mit dem Anhänger nicht zu einer Höherstufung kommt – der Beitrag verändert sich nicht.
Ob sich der Abschluss einer Kaskoversicherung für den Anhänger lohnt, sollten Autohalter individuell prüfen. „Sie wäre beispielsweise ratsam, wenn der Kunde den Anhänger dringend benötigt, aber sich nach einem selbstverursachten Schadenfall aus finanziellen Gründen keinen Anhänger mehr beschaffen kann“, so Benning.
Genau prüfen, welche Schäden übernommen werden
Auch Hartrampf betont, dass es hier auf den Einzelfall ankomme: „Möglicherweise kann bei einem kleinen Pkw-Anhänger im Wert von 1.500 Euro eher auf eine Kaskoversicherung verzichtet werden als bei einem gut ausgestatteten Wohnanhänger im Wert von 30.000 Euro, der in der Ferienzeit oft im In- und Ausland unterwegs ist.“ Sei der Kaufpreis des Anhängers über eine Bank finanziert, werde diese in der Regel auf den Abschluss einer Vollkasko bestehen, so der Hinweis des R+V-Experten.
Wenn es eine Teil- oder Vollkaskoversicherung sein soll, ist es ratsam zu vergleichen, welche Schäden konkret reguliert werden. Beispiel Schlingerschäden: Sie entstehen zwischen Anhänger und Zugfahrzeug – und sind bei der einen Versicherungsgesellschaft im Vollkasko-Schutz mit drin, während andere diese Schäden nicht absichern.
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