Vereiste Autoscheiben: Kleine Gucklöcher freizukratzen, reicht nicht aus. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.12.2016 um 12:04
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Wer kennt das nicht? Die Temperaturen sind in den roten Zahlen, die Straßen glatt – und auch die Autoscheiben sind vereist. Schnell den Eiskratzer rauskramen und das Gröbste beseitigen, heißt es dann. Aber: Nur durch ein paar freie Gucklöcher zu schauen, reicht nicht aus. Wer die Winterrückstände nicht ausreichend beseitigt und dann in einen Unfall verwickelt wird, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch den Versicherungsschutz in der Kaskoversicherung.

So gut wie jeder Pendler kennt das Problem: Der Winter zeigt sich nicht nur im Garten und auf den Straßen, sondern eben auch auf den Autoscheiben – und verursacht lästige Arbeit für die in der morgendlichen Hektik eigentlich keine Zeit bleibt. Allerdings sollte sich jeder Autofahrer ein paar Minuten Zeit nehmen, um eingefrorene oder eingeschneite Scheiben vor Fahrtantritt sorgsam zu befreien. Ist das nicht ausreichend geschehen, das heißt kann der Fahrer nur durch kleine Gucklöcher schauen, kann er sich Ärger mit der Versicherung einhandeln.

Wer sich diese Arbeit spare, gefährde den Versicherungsschutz in der Kaskoversicherung und riskiere ein Bußgeld von 10 Euro, sagt der Verkehrsrechtsexperte Herbert Engelmohr vom Automobilclub von Deutschland (AvD) der Zeit. Wer nur die Wagenheizung anschmeißt und dann hofft, dass sich die Scheiben während der Fahrt selbstständig enteisen, verhält sich also falsch.

Denn nicht nur die eigene Sicherheit ist damit gefährdet, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer. „Vereiste Autoscheiben müssen vor Fahrtbeginn vom Eis befreit werden“, stellt Engelmohr klar. „Allerdings reichen bei einer vereisten Heckscheibe zwei funktionsfähige Außenspiegel aus, um die notwendige Sicht nach hinten zu gewährleisten.“

Wer seinen Motor allerdings unnötig lange warmlaufen lässt und erst dann losfährt, der kann sich dafür ebenfalls ein Bußgeld einhandeln, berichtet die Zeit. Der gute alte Eiskratzer tut es schließlich ebenso – auch wenn es lästig ist.

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