- Von Juliana Demski
- 25.08.2020 um 17:34
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die diesjährige Kfz-Regionalstatistik veröffentlicht. Dieses Mal hat er jeweils 48 Zulassungsbezirke herauf- beziehungsweise herabgestuft. Dadurch dürften sich bald rund 4,5 Millionen Kfz-Versicherte über eine bessere Regionalklasse freuen, während rund 4,8 Millionen Fahrer mit höheren Beiträgen rechnen müssen. In 317 Zulassungsbezirken beziehungsweise für rund 32,4 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte ändert sich nichts.
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Aber nicht nur die Kfz-Haftpflicht-, sondern auch die Teil- und Vollkaskoversicherungen werden durch die neuen Regionalklassen beeinflusst. Die Zahlen im Detail: Für fast 3,4 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherte gelten künftig bessere, für 3,2 Millionen höhere Einstufungen. Für fast 80 Prozent – also rund 29,6 Millionen Versicherte – bleibt alles beim Alten.
Für die Einstufung in die jeweiligen Regionalklassen schaut sich der GDV die Schadenbilanzen des Vorjahres innerhalb eines Zulassungsbezirks an. Dabei geht es nicht darum, wo ein Schaden entsteht, sondern darum, wo der Fahrzeughalter gemeldet ist. Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Teilkasko 16 und für die Vollkasko 9 verschiedene Klassen.
Günstiger Norden, teure Großstädte
Besonders gute Schadenbilanzen erreichten dieses Jahr Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung hat der Landkreis Prignitz in Brandenburg (Regionalklasse 1) – hier waren die Schäden 30 Prozent niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. In der Teil- und Vollkaskoversicherung wird es hingegen im Bayerischen Landkreis Barmberg (Regionalklasse 1) beziehungsweise dem niedersächsischen Kreis Wesermarsch in Brake (ebenfalls Klasse 1) am günstigsten.
Hohe Regionalklassen in der Haftpflicht gibt es indes insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte wie schon in den Vorjahren Berlin (Regionalklasse 1) – hier waren die Schäden um mehr als ein Drittel höher als im Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig müssen Teil- und Vollkaskoversicherte aus den Zulassungsbezirken Ostallgäu (Bayern, Klasse 14) beziehungsweise Garmisch-Partenkirchen (Bayern, Klasse 9) im kommenden Versicherungsjahr mit höheren Beiträgen rechnen.
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