- Von Lorenz Klein
- 29.08.2019 um 15:00
Ausgehend von der Frage, in welchen Regionen die Autofahrer viele und teure Schäden verursachen und wo nicht so sehr, hat der Versicherungsverband GDV auch in diesem Jahr wieder die Schadenbilanzen von rund 400 Zulassungsbezirken in Deutschland unter die Lupe genommen und die jeweiligen Bezirke in Regionalklassen eingeteilt.
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Wie der Verband auf Basis der am Donnerstag veröffentlichten unverbindlichen Regionalstatistik mitteilte, profitieren künftig rund 5,1 Millionen Autofahrer in 54 Bezirken von besseren Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung, rund 4,2 Millionen Fahrer in 50 Bezirken werden heraufgestuft.
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Wichtig zu wissen: Bei der Regionalklasse kommt es nicht darauf an, wo ein Schaden entstanden ist, sondern in welchem Zulassungsbezirk der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat.
In 309 Zulassungsbezirken beziehungsweise für knapp 32 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte bleibt es laut GDV bei den Regionalklassen des Vorjahres. Dabei gilt grundsätzlich: Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt sich dies auf den Versicherungsbeitrag aus. Zugleich betont der Verband, dass sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen lasse.
Norden begünstigt, Großstädte im Nachteil
Besonders gute Schadenbilanzen erreichten demnach Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung wurde der Uckermark in Brandenburg bescheinigt – hier waren die Schäden fast ein Drittel niedriger als im bundesweiten Durchschnitt, so der GDV. Hohe Regionalklassen gelten hingegen insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte Berlin – die Schäden in der Bundeshauptstadt lagen rund ein Drittel über dem Bundesdurchschnitt.
Für viele Kaskoversicherte bleibt alles beim Alten
In den Kasko-Versicherungen ändert sich durch die aktuelle GDV-Regionalstatistik wenig: Für fast 30 Millionen der rund 36 Millionen Voll- oder Teilkaskoversicherten bleibt alles beim Alten. 2,8 Millionen Kaskoversicherte rutschen in niedrigere, rund 3,3 Millionen in höhere Regionalklassen.
Der Verband weist weiter darauf hin, dass es Regionalklassen sowohl für die Kfz-Haftpflicht- als auch für die Voll- und Teilkasko-Versicherung gibt. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind demnach die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In der Kaskoversicherung fließen die Versicherungsleistungen nach selbstverschuldeten Unfällen und für alle anderen Kasko-Schadenfälle in die Berechnung ein, unter anderem für Autodiebstähle, Glasschäden, Fahrzeugbrände, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse.
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