Computer im Auto: Moderne Autos sind wahre Datensammelstellen, oft ohne Wissen des Fahrers. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 03.08.2016 um 11:05
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Autos werden dank der eingebauten Technik immer schlauer – und sammeln immer mehr Daten über ihre Fahrer. Das kann auch für Versicherungen interessant sein, wie ein jüngst verhandelter Fall vor Gericht zeigt.

Autos werden heutzutage immer schlauer. Sie übermitteln etwa ihren Standort, geben der Werkstatt durch, wann sie zum Check-up müssen und informieren den Fahrer über Staus und mögliche Verspätungen. Das klingt alles toll, Datenschützer sind allerdings beunruhigt. „Das Auto kann quasi als Spion gegen einen selbst agieren“, sagt Marit Hansen vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein gegenüber dem Portal chip.de.

Vielen Menschen sei nicht bewusst, welche Daten erfasst würden, meinen die Datenschützer. So würden Sensoren etwa auch Geschwindigkeit, Zeit und Beschleunigungsverhalten messen und damit Aufschluss über die Fahrweise des Autofahrers liefern – Infos, die gerade für Versicherungen interessant sein können.

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Es geht aber noch weiter, berichtet chip.de: „Auch der Zustand des Fahrers selbst wird etwa in der Müdigkeits-Erkennung vermerkt“, heißt es in dem Bericht. Auch das könnte versicherungstechnisch relevant sein.

Daten überführen Unfallverursacher

Ein Beispiel dafür, was heute schon alles möglich ist, zeigt ein jüngst vor dem Landgericht Köln verhandelter Fall. So wurde ein Nutzer der Carsharing-Dienstes Drive-Now verurteilt, weil er einen Radfahrer angefahren und tödlich verletzt hatte. Durch Kunden- und Fahrzeugdaten konnte der Staatsanwalt nämlich beweisen, dass der Fahrer zum Tatzeitpunkt am Tatort war.

Nicht nur Staatsanwälte, sondern auch Versicherer werden durch die Daten Autounfälle & Co. in Zukunft also möglicherweise besser rekonstruieren können.

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