- Von Hubert Gierhartz
- 10.07.2018 um 10:53
Die Reisewelle rollt. Viele Deutsche fahren mit ihrem Auto ins europäische Ausland und verbringen dort ihren Urlaub. Unzählige Tipps werden in den Medien verbreitet, wie sich der mündige Verbraucher absichern soll, mit Reisekrankenversicherung, Reiserücktritts- und Abbruchversicherung, Gepäckversicherung und so weiter.
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Natürlich wird dabei auch auf die Notwendigkeit eines Kfz-Schutzbriefs hingewiesen. Viele Kfz-Versicherer und Automobilclubs preisen ihre Schutzbriefe beziehungsweise den Auslandsschutz an.
Welchen Vorteil hat diese Erweiterung im Kfz-Vertrag für den Verbraucher aber?
Wer im europäischen Ausland mit seinem Pkw in einen unverschuldeten Unfall gerät, wird sehr schnell feststellen müssen, dass die Schadenregulierung nach dem dort geltenden Recht vorgenommen wird. Langwierige Auseinandersetzungen mit den Versicherern stehen bevor. Ansprüche müssen mit Hilfe von den dort ansässigen Korrespondentanwälten durchgesetzt werden.
Gut, wenn der Geschädigte dann eine Rechtsschutzversicherung hat. Schadenregulierungen können sich bis zu zwei, drei Jahre hinziehen. Das ist schon ärgerlich bei einem Sachschaden, und deshalb wird im Vorfeld oft die eigene Vollkaskoversicherung in Anspruch genommen.
Der Nachteil hierbei: Oft ist im Rahmen einer Vollkasko eine Selbstbeteiligung vereinbart. Zum Ablauf des Versicherungsjahres erfolgt die Rückstufung, und eine höhere Prämie wird fällig. Ob der ausländische Versicherer diese zuzüglichen Kosten übernimmt, ist mit einem großen Fragezeichen versehen. Richtig schwierig wird es bei Personenschäden.
Die Leistung eines Kfz-Schutzbriefs
Hat ein Verbraucher einen Kfz-Schutzbrief reguliert bei einem unverschuldeten Unfall im EU-Ausland der eigene Kfz-Versicherer den Schaden nach den umfangreichen Leistungen des deutschen Schadensersatzrechts.
Eine Auseinandersetzung mit dem ausländischen Versicherer des Schadenverursachers ist nicht erforderlich – ein Versicherungsschutz, der nicht zu unterschätzen ist. Und auch nicht allzu viel kostet: Die Policen liegen preislich zwischen rund 25 und 40 Euro im Jahr.
Ein preiswerter und sinnvoller Versicherungsschutz, wenn man bedenkt, was alleine schon die Mitgliedschaft in einem Automobilclub kostet.
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