Vor der Peenebrücke von Wolgast auf der Insel Usedom stehen Autos von abreisenden Touristen und Ausflüglern im Stau. © picture alliance/dpa | Stefan Sauer
  • Von Karen Schmidt
  • 25.10.2021 um 12:24
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:40 Min

Bei den Kfz-Versicherungen hierzulande gibt es eine große Spanne in der Qualität der Produkte. Das hat das aktuelle Kfz-Rating des Analysehauses Franke und Bornberg ergeben. 159 Tarife kamen dafür auf den Prüfstand, 33 erhielten die Bestnote FFF+. Welche Trends dabei erkennbar sind.

Megatrends E-Mobilität und Cyber

Als einen Megatrend in der Kfz-Branche sieht das Analysehaus die Elektromobilität. Denn die Zahl der Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen wachse stetig. Von Januar bis September 2021 wurden mit rund 236.700 bereits mehr Autos mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen als im gesamten Vorjahr. Im Vorgriff auf diese Entwicklung hat Franke und Bornberg Aspekte der E-Mobilität bereits 2020 in die Rating-Kriterien aufgenommen.

Wie sich der Markt in Zukunft entwickeln werde, sei dabei noch nicht entschieden. Denn was gut für die Umwelt sei, könne für Versicherer teuer werden. Elektroautos zu reparieren, koste aktuell häufig mehr als bei Verbrennern. Trotzdem ist Michael Franke überzeugt: „Spezieller Versicherungsschutz für Elektro- und Hybridfahrzeuge wird sich durchsetzen und zu einem wichtigen Qualitätskriterium entwickeln. Die Gesellschaften sind gut beraten, ihre Kundinnen und Kunden auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft zu begleiten.“

Markt nicht Tesla & Co. überlassen

Wer dieses Segment nicht adäquat besetze, verabschiede sich von einem entscheidenden Geschäftsfeld. Zudem biete die Versicherung von E-Mobilität die Chance, auch im Kfz-Geschäft Nachhaltigkeit unter Beweis zu stellen. „Innovative Telematik-Versicherungen den Kfz-Herstellern wie Tesla & Co. zu überlassen, wäre höchst fahrlässig“, warnt Franke.

Die Absicherung von Cyber-Risiken innerhalb der Kfz-Versicherung reiche ebenfalls deutlich über einen kurzlebigen Trend hinaus. Risiken durch autonomes Fahren und Hacker-Angriffe seien noch längst nicht bewältigt. Noch immer sei nicht zuverlässig geklärt, in welchen Fällen spezieller Cyber-Schutz tatsächlich sinnvoll sei. Bis heute konnten sich deshalb noch keine Cyber-Standards im Markt etablieren, heißt es von Franke und Bornberg weiter. Das dynamische Wachstum der E-Mobilität dürfte aber auch hier die Entwicklung beschleunigen, sind die Analysten überzeugt. Bei Franke und Bornberg bleibe der Cyber-Schutz auf der Watchlist.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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