- Von Redaktion
- 05.12.2017 um 14:57
In Berlin kommt es danach von allen Bundesländern am häufigsten zum Streit. Auf 100 Einwohner kommen 31,2 Streitfälle (2014: 29,3). Am wenigsten Zoff gibt es in Bayern. Hier liegt das Streitaufkommen bei 21,8 Streitfällen je 100 Einwohner, was einem Plus von 2,5 entspricht.
Rutschiger Boden als Unfallursache anerkannt
Verbraucherschützer verklagen Aachener Bausparkasse
Warum eine Gewerberechtsschutz-Versicherung sinnvoll ist
Das sind die Top-Streitgründe
Warum streiten die Bundesbürger aber überhaupt? Auf Platz 1 steht das Privatleben (40,1 Prozent aller Streitfälle) vor dem Straßenverkehr (27,9 Prozent). Letzterer hat laut Analyse das stärkste Plus verzeichnet (+ 3,2 Prozentpunkte). Das Arbeitsumfeld (13,4 Prozent) belegt den dritten Platz, vor dem Bereich Wohnen (11,2 Prozent) und Ärgernissen mit Behörden und Finanzen (7,5 Prozent) Auf Platz 5.
Ein weiteres Ergebnis: Männer sind offenbar stärker auf Krawall gebürstet als Frauen. Denn zwei Drittel aller Streitigkeiten werden von Männern ausgetragen (67,1 Prozent). Am häufigsten streiten Frauen genauso wie Männer über Alltagsthemen: In 40,1 Prozent aller Streitfälle geht es um Privates, zum Beispiel um Erbstreitigkeiten, Trennungen oder Unfälle.
Dagegen kommt es bei Männern häufiger zu Verkehrsstreitigkeiten (30,6 Prozent, Frauen: 22,4 Prozent), während bei den Damen der Bereich Wohnen & Mieten höheres Konfliktpotenzial birgt (13,3 Prozent, Männer: 10,1 Prozent).
Und wie sieht es vor Gericht aus?
Kommt es zum Prozess, kann sich das in Deutschland in die Länge ziehen: Streitfälle mit einer Dauer von zwölf Monaten und mehr haben um 4 Prozentpunkte zugelegt. Aber auch der Anteil sehr schnell gelöster Streitfälle (0 bis 3 Monate) verzeichnete ein Plus von 2,6 Prozentpunkten. Die Zahl der Streits, die weniger als sechs Monate dauerten, ging indes um 3,4 Prozentpunkte zurück.
Alle Tabellen und Details zu Deutschlands großem Streitatlas 2017 finden Sie hier.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren