- Von Andreas Harms
- 30.03.2022 um 09:28
Zweiradfahrer leben beziehungsweise fahren zunehmend gefährlich. Jeder Vierte, der weltweit derzeit im Straßenverkehr stirbt, war zuvor auf einem Fahrrad, Moped, Motorrad oder ähnlichem unterwegs. In Zahlen: 294.000 Menschen im Jahr. Das ermittelte der Versicherer Allianz im Rahmen seiner „Zweirad-Sicherheitsstudie“.
Dabei erkennt er einen unschönen Trend. „Die Unfallrisiken für Zweiradfahrer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. In Deutschland sterben aktuell fast 40 Prozent der Verkehrsopfer als Zweiradfahrer, noch 2001 war es ein Viertel. Bei den Schwerverletzten stieg der Anteil von einem Drittel auf die Hälfte“, sagt Schadenvorstand Jochen Haug.
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Dass der Trend bei Zahl und Unfällen von Fahrrädern nach oben zeigt, liegt nicht zuletzt am Trend zum elektrischen Fahren. Sei es ausschließlich per Motor mit einem E-Bike oder Elektroroller (E-Scooter) oder motorgestützt bei einem sogenannte Pedelec. Laut Allianz stieg die Zahl der mit E-Scootern Verunglückten in den ersten zehn Monaten 2021 um satte 153 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 652 Menschen hatten sich sogar schwerverletzt, mehr als das Doppelte zum Vorjahr. Dazu hat die Allianz errechnet, dass das Risiko, bei einem Unfall zu sterben, dreimal höher ist, sobald ein elektrischer Motor ins Spiel kommt.
Zu wenige Helme auf den Köpfen
Wer so einen E-Scooter einmal durch die Stadt hat fegen sehen, wird die Zahlen für nachvollziehbar halten. So richtig heikel wird es aber dann, wenn kein Helm auf dem Kopf sitzt. Die Allianz-Datenbank spuckt aus, dass Radler ohne Helm sich 2,5-mal so oft am Kopf verletzen wie jene mit Helm. Und jeder zweite tödlich mit dem Fahrrad Verunglückte stirbt an Kopfverletzungen. Trotzdem tragen derzeit nur 26 Prozent der Radler auf deutschen Straßen einen Helm.
Der kann es bei Motorradfahrern indes seit Jahren nicht verhindern, dass dort die Lage dort besonders gefährlich ist. Jeder zweite getötete Zweiradfahrer war vorher mit dem Motorrad unterwegs. Wobei Motoradfahrer kurioserweise ein Drittel ihrer Unfälle ganz allein hinbekommen – ganz ohne Gegner. Was zweifellos mit Geschwindigkeit und Fahrverhalten in Kurven zu tun hat.
Bei der Allianz zeigt man sich indes als Freunde moderner Assistenzsysteme – auch oder vor allem bei Zweirädern. „Wir begrüßen die EU-Verordnung zur Einführung neuer Fahrzeugsicherheitssysteme. Sie schreibt Notbremssysteme, die Fußgänger und Radfahrer erkennen und selbstständig bremsen, ab 2024 in neuen Fahrzeugtypen und ab 2026 bei Erstzulassungen vor“, sagt Christoph Lauterwasser, der das Allianz Zentrum für Technik (AZT) leitet.
Frau Statistikfälscher
Vor 3 Jahren1/3 der Motorradfahrer verunglücken ohne Unfallgegner… Wie steht es da um den Farhbahnzustand oder Wildwechsel? Und vor allem: Wie steht es um die 2/3 offensichtlich von 4-Rädrigen verursachten Unfällen?!
Von schlechter Verkehrsinfrastruktur in deutschen Städten gegenüber Radfahrern wird nicht geschrieben.
…ein sehr einseitig geschriebener Artikel. Vermutlich von einem VdA-Enthusiasten geschrieben…
2 Kommentare
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kommentierenFrau Statistikfälscher
Vor 3 Jahren1/3 der Motorradfahrer verunglücken ohne Unfallgegner… Wie steht es da um den Farhbahnzustand oder Wildwechsel? Und vor allem: Wie steht es um die 2/3 offensichtlich von 4-Rädrigen verursachten Unfällen?!
Von schlechter Verkehrsinfrastruktur in deutschen Städten gegenüber Radfahrern wird nicht geschrieben.
…ein sehr einseitig geschriebener Artikel. Vermutlich von einem VdA-Enthusiasten geschrieben…
Andreas Harms
Vor 3 JahrenÄhem, nein, liebe Frau Statistikfälscher. Ihr Vorwurf trifft mich hart, denn dass ich ein Auto-Fan bin, kann ich entschieden von mir weisen. Im Gegenteil. Was aber zweifellos stimmt, da gebe ich Ihnen recht: Über Umfang, Qualität und Schwerpunkt solcher Studien lässt sich selbstverständlich (wie immer) streiten. Bleiben Sie uns trotzdem bitte gewogen! Mit freundlichen Grüßen, Andreas Harms