Noch sind die Strandkörbe am Strand von Kiel-Schilksee verschlossen. Doch die Deutschen würden einer Umfrage zufolge in ihrem Sommerurlaub gern verreisen, auch innerhalb Deutschlands. © dpa/ picture-alliance/ Frank Molter
  • Von Manila Klafack
  • 04.05.2020 um 10:58
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Viele Bundesbürger mussten ihre bereits gebuchte Reise aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus stornieren. Ob die damit verbundenen Kosten von den Reisewilligen selbst übernommen werden müssen, wollen einer aktuellen Umfrage zufolge 15 Prozent juristisch prüfen lassen. Dennoch sind die Befragten nach wie vor reisewillig.

Bereits 40 Prozent der Deutschen hatten vor Ausbruch der Corona-Pandemie eine Reise gebucht, die nun ausgefallen ist beziehungsweise aller Wahrscheinlichkeit nach ausfallen wird. Besonders häufig betroffen: Familien mit mindestens einem Kind. Mehr als jede zweite Familie (52 Prozent) musste bereits auf eine gebuchte Reise verzichten oder muss dies demnächst tun. Von Paaren ohne Kinder trifft es 43 Prozent und von den Alleinstehenden weniger als ein Drittel (30 Prozent). Das ermittelte der Marktforscher Yougov in einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Roland Rechtsschutz.

Nur knapp jeder zweite von einer Stornierung der Reise Betroffene gibt demnach an, bereits geleistete Zahlungen zurück erhalten zu haben. Rund jeder Dritte (31 Prozent) rechne mit einer vollständigen Erstattung. Allerdings gehe auch rund jeder Zehnte (12 Prozent) davon aus, zumindest teilweise die Kosten selbst tragen zu müssen. 11 Prozent geben an, dies stehe bereits fest.

Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) nennt als Höhe der möglicherweise selbst zu tragenden Storno- beziehungsweise Reiseausfallkosten unter 500 Euro. Bei 20 Prozent sind es zwischen 501 und 1.000 Euro und bei 10 Prozent der Befragten beträgt die Summe über 1.000 Euro. Nicht alle wollen das auf sich beruhen lassen. 15 Prozent planen der Umfrage zufolge, rechtliche Schritte prüfen zu lassen oder haben das bereits getan.

Reiselust ungebrochen

Trotz der aktuellen Situation mit der verlängerten weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes bis mindestens Mitte Juni und auch angesichts der bisherigen Stornierungen hofft jeder Dritte, dass ein Sommerurlaub möglich ist. 21 Prozent der Befragten würden gern innerhalb Deutschlands verreisen. 13 Prozent geben als Ziel das Ausland an. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) ist sich jedoch noch nicht sicher.

Selbst bei den Befragten, die in diesem Jahr bereits von einer abgesagten Reise betroffen sind, wollen 53 Prozent verreisen. Nur jeder Dritte sehe davon ab. 14 Prozent seien unentschlossen. Gleichzeitig herrsche auch kaum Angst vor finanziellen Einbußen. Lediglich jeder Fünfte sorge sich vor anfallenden Kosten im Falle eines Reise-Ausfalls. Zwei von drei Reisewilligen fühle sich zudem bei Buchungen gut abgesichert.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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