- Von Juliana Demski
- 25.11.2021 um 14:29
Ferner zeigt die Studie: Gezielt nach dem Brandrisiko je Antriebsart gefragt, vermuten mit Abstand die meisten Deutschen (35 Prozent), dass rein elektrische Antriebe am häufigsten betroffen sind. 10 Prozent halten Benziner für brandgefährlich, 7 Prozent Autogas und 4 Prozent Diesel. Wasserstoff- und Hybridantriebe gelten mit jeweils 3 Prozent offenbar als unbedenklich. Richtig ist: Benzin ist leichter entzündlich als Diesel. Mit Autogas und Wasserstoff betriebene Autos können im Brandfall aber explodieren.
Interessant ist zudem: Hybridfahrzeuge vereinten insgesamt zwar mehrere Gefahrenquellen, jedoch in geringerem Umfang, schreiben die Studienautoren. Denn die Batterie sei deutlich kleiner als bei einem reinen E-Auto und es sei auch weniger Sprit im Tank als bei einem vergleichbaren Verbrenner.
Was das Brandrisiko eines Stromers erhöht
Aber welche Faktoren erhöhen überhaupt das Brandrisiko eines E-Autos? Auch das wollten die Studienautoren von den Umfrageteilnehmern wissen. Es zeigt sich: 37 Prozent der Deutschen tippen auf das Alter der Batterie, 35 Prozent auf Produktionsmängel und 32 Prozent auf einen Unfall als Auslöser. Bis zu drei Antworten waren möglich. Auch der Ladevorgang wird tendenziell als gefährlich eingeschätzt (28 Prozent). Bedienungsfehler (14 Prozent) oder die Außentemperatur (9 Prozent) erscheinen dagegen eher unerheblich.
Nils Büker klärt auf: „Aufgrund des noch relativ kurzen Beobachtungszeitraums und der extrem schnellen Weiterentwicklung der Technik bei E-Autos sind Aussagen über Feuergefahren schwer.“ Eine Analyse nationaler und internationaler Studien zu Lithium-Ionen-Akkus zeige jedoch, dass vor allem der Ladevorgang, die Tiefenentladung und die Beschädigungen zum Batteriebrand führen könnten, so der Experte.
Das Fazit
Fassen wir zusammen: Dass Stromer häufiger in Brand geraten als andere Autos, ist ein Vorurteil. Von Elektroautos gehen allerdings andere Gefahren aus. Umso wichtiger ist es für alle, die ein E-Auto besitzen, gut versichert zu sein. So könne es der DEVK zufolge im Schadenfall vor allem sinnvoll sein, das Fahrzeug in einer Markenwerkstatt reparieren zu lassen.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren