Ein Mädchen im Schwimmbad: Wer ins Ausland in den Urlaub fährt, sollte sich rechtzeitig um eine Auslandskrankenversicherung kümmern. © picture alliance/dpa/CTK | David Tanecek
  • Von René Weihrauch
  • 25.09.2020 um 11:22
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:15 Min

Reisen in der Corona-Pandemie ist nach wie vor eine Herausforderung. Auch deshalb ist eine Auslandsreisekrankenversicherung wichtiger denn je.

Viel Schutz für wenig Geld

Ebenso können über manche Policen angenehme Zusatzleistungen vereinbart werden, die in der privaten Krankenversicherung nicht enthalten sind – zum Beispiel das sogenannte Rooming-in, also die Unterbringung eines oder beider Elternteile bei einem erkrankten Kind im Krankenhaus. Und schließlich erhalten sich privat Versicherte ihren Anspruch auf Beitragsrückerstattung, wenn sie bei einer Erkrankung keine Leistungen der PKV in Anspruch nehmen müssen, weil die Auslandskrankenversicherung einspringt. Allein dadurch hätten sich bei Privatpatienten die Kosten für den zusätzlichen Schutz mehr als rentiert.

Die niedrigen Beiträge sind ein weiteres Argument für eine Auslandsreisekrankenversicherung. Singles können sich bereits für unter 10 Euro jährlich mit einem guten oder sehr guten Schutz absichern, Familien für 20 bis 30 Euro. Bei einer Untersuchung der „Stiftung Warentest“ im vergangenen Jahr landeten die DKV (Reise-Med Tarif RD), Ergo (Tarif RD) und Hanse-Merkur (Tarif JRV) jeweils mit der Bewertung „sehr gut (0,6)“ bei Einzelpersonen ganz vorn – mit jährlichen Beiträgen von 9,90 beziehungsweise 17 Euro (Hanse-Merkur). Bei neu abgeschlossenen Jahresverträgen für Familien kamen Hanse-Merkur (Tarif JRV), Travel-­Secure / Würzburger (Travel-­Secure-AR ohne Selbstbeteiligung) und Vigo (Tarif „grün versichert“ ARN.Familie) auf die vorderen Plätze. Jahresbeiträge hier: 29 Euro (Hanse-Merkur), 33 Euro (Travel-Secure) und 47 Euro (Vigo).

Abschluss im Ausland in der Regel nicht mehr möglich

Makler sollten potenzielle Kunden dabei darauf hinweisen, dass eine Auslandsreisekrankenversicherung noch kurz vor Reiseantritt abgeschlossen werden kann. Ein Abschluss vom Ausland aus ist dagegen in aller Regel nicht möglich. Und falls doch, greift der Versicherungsschutz nicht rückwirkend. Rechtzeitig vor Reiseantritt abgeschlossen, bietet eine gute Police dagegen umfassenden Schutz.

Grundsätzlich greift dieser Schutz länderunabhängig, also weltweit. In Corona-Zeiten kann es aber möglicherweise Einschränkungen geben. „Bei einigen Versicherungen sind Pandemien vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Andere Versicherer leisten nicht im Fall einer Reisewarnung des Auswärtigen Amtes“, erklärt Petra Dienst, Teamleiterin Kundenservice beim Versicherungsvermittler Dr-Walter im nordrhein-westfälischen Neunkirchen-Seelscheid. Unter www.reiseversicherung.com aktualisieren sie und ihre Kolleginnen laufend eine Übersicht über die Bedingungen der unterschiedlichen Versicherungen.

Immer die AVBs prüfen

Danach sind Pandemien bei der Ergo Reiseversicherung und bei der URV nicht mitversichert (Stand: Anfang Juli 2020). Allianz Travel und Signal Iduna boten keinen Versicherungsschutz für Länder mit Reisewarnung. Uneingeschränkten Schutz bei einer Covid-19-Erkrankung auch in Ländern mit Reisewarnung gab es dagegen bei Allianz, Alte Oldenburger, Axa, Barmenia, DKV, Ergo, Europ Assis­tance, Hallesche, Hanse-Merkur JRV, Hanse-Merkur RKJ, Inter, Travel-Secure und Vigo (Angaben für Reisen bis zu acht Wochen).

„Diese Zusammenfassung ist aber nicht abschließend“, so Dienst. „Versicherte sollten vor Reiseantritt auf jeden Fall immer die Versicherungsbedingungen prüfen, um sicherzustellen, dass auch eine Corona-Erkrankung und eine Erkrankung in einem Land mit Reisewarnung abgedeckt sind.“

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René Weihrauch

René Weihrauch arbeitet seit 35 Jahren als Journalist. Einer seiner Schwerpunkte sind Finanz- und Verbraucherthemen. Neben Pfefferminzia schreibt er für mehrere bundesweit erscheinende Zeitschriften und international tätige Medienagenturen.

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