- Von Andreas Harms
- 28.02.2025 um 11:21
Das eine Ergebnis liegt für Fahrradfahrer auf der Hand, das andere vielleicht nicht ganz so. Zuerst das eine: Die häufigsten Schäden am Fahrrad entstehen, weil sich das Material abnutzt. Verschleiß nennt man das auch, und dann müssen nun mal neue Bremsbeläge, Reifen, Ketten und Zahnkränze her. Das ist bei Fahrrädern an der Tagesordnung.
Und nun das andere: Die zweithäufigsten Schäden erzeugen die Fahrradfahrer selbst, durch eigenverschuldete Unfälle. Zum Beispiel, indem sie stürzen. Erst auf dem dritten Rang folgen Diebstahlschäden.
Das alles sind Erkenntnisse aus der „Fahrrad- & E-Bike-Studie 2024“ des auf Fahrräder spezialisierten Versicherers Linexo, der zur Wertgarantie-Gruppe gehört. Dafür befragte Linexo rund 5.000 Personen zu ihren Erfahrungen mit dem und ihrer Einstellung zum Fahrrad. Die komplette Studie gibt es hier.

Diese E-Bike-Versicherer überzeugen Kunden
Diese Versicherer bieten die fairsten Konditionen 2024
Die häufigsten Fahrradschäden deckt die Hausrat nicht ab
Dabei beziehen sich die eingangs erwähnten Ergebnisse auf klassische Drahtesel. Beim E-Bike schieben sich auf Rang 2 der häufigsten Schäden noch die technischen Defekte dazwischen. Auch das leuchtet ein, denn E-Bikes haben logischerweise deutlich mehr Elektrotechnik an Bord als herkömmliche Fahrräder. Fast jeder zweite technische Schaden betrifft übrigens den Akku.
Das gesamte Ergebnis zeigt die folgende Grafik:

Einige Lücken lassen sich beim Versicherungsschutz erkennen, vor allem für die nicht ganz billigen E-Bikes. Denn 41 Prozent von deren Besitzern vertrauen darauf, dass die Hausratversicherung sie mit abdeckt. Doch bei denen ist nicht selten ein Sublimit mit eingezogen, das bei einem E-Bike eng werden könnte.
Dazu passen auch die Auskünfte zu Kaufpreisen. Demnach haben 44 Prozent der Befragten für ihr E-Bike 2.500 bis 4.000 Euro ausgegeben. Jeder zehnte Käufer legte sogar 4.000 bis 6.000 Euro auf den Tisch. Normale Fahrräder sind – logischerweise – deutlich günstiger. Für sie bezahlten 30 Prozent der Befragten 300 bis 600 Euro und 28 Prozent 600 bis 1.200 Euro.
Außerdem weist Linexo – nicht ganz uneigennützig – darauf hin, dass Hausratversicherungen selbst verschuldete Unfälle und Verschleiß nicht mit abdecken – also die häufigsten Schäden. Linexo selbst verspricht, dass die hauseigene Fahrradversicherung auch dafür einspringt. Das ist nicht bei allen üblich. Mancher Versicherer schließt Verschleiß nur bis zu einem bestimmten Fahrradalter ein.
Eine spezielle Fahrradversicherung haben 20 Prozent der E-Bike- und 13 Prozent der normalen Fahrradfahrer. Aber was besonders zu denken gibt (und wohl auch für Makler nicht ganz uninteressant): 40 Prozent haben ihre normalen Fahrräder überhaupt nicht versichert. Und bei den E-Bikes sind es 25 Prozent.

0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren