- Von Lorenz Klein
- 15.02.2017 um 11:00
Die Zahlen können sich sehen lassen: Neben eines Einnahmenzuwachs von 22,3 Prozent, der den Umsatz der Ammerländer Versicherung im vergangenen Jahr auf 31,6 Millionen Euro klettern ließ, konnte das Unternehmen mit Sitz in Westerstede auch seine Kundenbasis deutlich ausbauen. Rund 367.000 Versicherte finden sich in den Büchern des Versicherers – davon kamen 98.000 Kunden allein im vergangenen Jahr neu hinzu. „Damit ist unsere Prognose von 350.000 Mitgliedern für 2016 übertroffen“, sagte Axel Eilers, Vorstandsvorsitzender der Ammerländer.
Stärkste Sparte sei auch weiterhin die Hausratversicherung, so der Versicherer. Darüber hinaus habe man sich „neue, vielversprechende Marktsegmente“ mit der Fahrrad-Vollkaskoversicherung erschlossen, die 2014 auf den Markt kam. Die Police richtet sich nach eigenen Angaben an Kunden mit „hochwertigen, konventionellen Fahrrädern sowie Elektrofahrrädern“.
„Unsere Erwartungen in den Bereich Fahrrad-Vollkaskoversicherung haben sich mehr als erfüllt“, sagte Gerold Saathoff, Vertriebsvorstand der Ammerländer Versicherung, gegenüber Pfefferminzia. Dabei habe man frühzeitig erkannt, so Saathoff, dass diese Sparte einen neuen Vertriebsansatz für Makler berge.
Hohe Erwartungen an E-Bike-Markt
Der Vertreibsvorstand erwartet, dass die Bedeutung der Zweiradversicherung „in den nächsten Jahren noch zunehmen“ werde. „Schätzungen der deutschen Fahrradbranche zufolge wird der Anteil von Elektrofahrrädern an den Verkaufszahlen auf rund 30 Prozent wachsen. Bei derzeit etwa 72 Millionen verkauften Fahrrädern wären das rund 22 Millionen Elektrofahrräder.“
Vor allem in Großstädten wachse das Bewusstsein für Fahrräder und E-Bikes als umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zum Auto, meint der Vertriebsvorstand. „In besonderem Maße steigt die Popularität bei Pendlern – elf Prozent fahren laut Statistik in Deutschland bereits mit dem Rad oder dem Elektro-Rad zur Arbeit, Tendenz steigend.“
Ammerländer nimmt Dienstfahrräder in den Blick
Dabei will Saathoff auch abseits des Privatkundengeschäfts wachsen. Hintergrund ist, dass die Bundesregierung den Ausbau von Radschnellwegen im urbanen Raum forcieren wolle, sagt Saathoff unter Verweis auf den jüngsten Bundesverkehrswegeplan. „Die Tatsache, dass das Dienstwagenprivileg auf Fahrräder ausgeweitet wurde, befeuert diesen Trend zusätzlich. Im Bereich Dienstfahrräder ergeben sich daher langfristig Chancen.“
Insgesamt sehe man in der Sparte Fahrrad-Vollkasko daher „auch in Zukunft großes Potenzial, das sich positiv auf die Entwicklung des Unternehmens auswirken kann“, meint der Vertriebsvorstand der Ammerländer.
Laut Vorstandschef Eilers will der Versicherer „den Rückenwind aus 2016“ auch ins neue Geschäftsjahr nehmen. „Wir rechnen mit einem ähnlich dynamischen Wachstum.” Unter anderem soll die Online-Präsenz des Versicherers gestärkt und der Ausbau des Vertriebsnetzes bundesweit vorangetrieben werden.
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