- Von Juliana Demski
- 25.02.2020 um 16:47
Seit noch nicht einmal einem Jahr sind E-Scooter im deutschen Straßenverkehr erlaubt – und bereits jetzt zeigt sich: Die Roller sind doch nicht so gefährlich wie anfangs angenommen. Einige Versicherer wie Allianz, die DEVK und R+V senken deshalb die Beiträge der entsprechenden Policen.
E-Scooter gehören nicht auf Gehwege
Ab März muss das grüne Kennzeichen her
So ändern sich die jährlichen Beiträge für die E-Scooter-Haftpflichtpolicen im Detail:
- Allianz: von 54 Euro auf 28 Euro
- DEVK: von 48 Euro auf 28 Euro
- R+V: von 59,40 Euro auf 49,50 Euro
Auch in der Teilkasko wird es günstiger: Statt gut 124 Euro zahlen E-Roller-Fahrer nun um die 110 Euro.
„Der Schadenverlauf ist sehr positiv“, sagt Allianz-Sprecher Christian Weishuber gegenüber dem „Tagesspiegel“. Das gelte aber nur für die über 4.000 privat genutzten E-Scooter, die bei der Allianz versichert seien. Bei gewerblich eingesetzten Rollern von Verleihfirmen habe es mehr Schäden gegeben. „Grund hierfür ist wohl die achtlosere Nutzung der Fahrzeuge durch die Mieter“, so Weishuber.
Ähnliche Erkenntnisse sammelte auch die Polizei. Beispiel Berlin: In den ersten drei Monaten nach offizieller Fahrerlaubnis in Deutschland sei es in der Bundeshauptstadt zu 74 Verkehrsunfällen mit E-Scooter-Fahrern gekommen, wie der Tagesspiegel berichtet. In 65 Fällen hätten diese auch die Schuld getragen. Hauptunfallursachen: Unachtsamkeit, verbotenes Fahren auf dem Bürgersteig oder Trunkenheit.
Neue Zahlen gebe es seitdem noch nicht. „Erst seit diesem Januar werden die Daten offiziell erhoben“, so Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der deutschen Versicherer, gegenüber dem Tagesspiegel. Ende des Jahres rechne er mit ersten verlässlichen Unfallstatistiken.
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