- Von Juliana Demski
- 05.09.2017 um 10:20
Während des Kanzlerduells am Wochenende schloss Angela Merkel die Rente mit 70 aus. Und das, obwohl andere Mitglieder ihrer Partei hier anderer Meinung sind. Die Wirtschaftsforscher hierzulande schlagen nun Alarm.
Das kostet der vorgezogene Renteneintritt
So verschenkt man eine lebenslange Rente
„Die Rente mit 70 auszuklammern, mag zwar wahltaktisch erfolgreich sein, nicht aber langfristig für die deutsche Gesellschaft“, sagt Michael Hüther, Präsident des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), gegenüber der Rheinischen Post.
Auch Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), ist dieser Meinung: „Die demografische Entwicklung, die verlängerte Lebenszeit, machen ein späteres Renteneintrittsalter notwendig. Anders kann das System nicht finanziert werden“, erklärt er der Südwestpresse und der Märkischen Oderzeitung.
Zuspruch bekommt die Kanzlerin indes von der Gewerkschaft Verdi.
„Frau Merkel hat der Rente mit 70 eine klare Absage erteilt. Das halte ich für glaubwürdig“, sagt Verdi-Chef Frank Bsirske der Passauer Neuen Presse. Damit antwortet er indirekt auch auf die Unterstellung Martin Schulz‘, der gesagt hatte, Merkels Versprechen sei eine Lüge.
„Man darf sich jedoch nichts vormachen: Es ist eine Festlegung ausschließlich für die nächsten vier Jahre“, fügt Bsirske noch hinzu.
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