- Von Manila Klafack
- 30.10.2018 um 16:51
Versicherer brauchen ein klares Ziel für die Kanäle ihrer Digitalstrategie und sie brauchen mehr Mut – so fasst es Ralf Pispers, Geschäftsführer der .dotkomm, zusammen. Im Rahmen des Forums Digitaler Vertrieb veranstaltete und moderierte Pispers gemeinsamen mit AMC-Geschäftsführer Stefan Raake den Tag rund um die Technologien im Versicherungsvertrieb.
Zwei Versicherer bieten den Vertragsabschluss über Alexa an
Den Kunden in den Fokus der Digitalisierung stellen
Diese internetaffinen Vermittler machen es vor
Dabei sieht Pispers für Versicherer in erster Linie die Aufgabe, die verschiedenen Kanäle optimal zusammenzubringen. Dafür brauchen die Unternehmen vor allem ein klares Ziel, eine Strategie. Stattdessen herrsche oft „happy guessing“.
Der Aufruf der Veranstalter an die Versicherer: Sie sollen sich digitale Vorbilder in anderen Branchen suchen. Zu Benchmarks seien MyTaxi, Uber oder auch AirBnB avanciert. Denn „Versicherung muss viel mehr Tinder sein als Formular“, so Ralf Pispers. Damit meint der Experte: einfach, direkt, persönlich(er).
Angebote der Versicherer passen kaum zur Kundenerwartung
Leichtigkeit, Wesentlichkeit und Persönlichkeit zusammen mit Inhalten, Ansprache und Benutzerfreundlichkeit seien die Dinge, die Versicherer besser machen könnten. Die Kunden seien längst weitergereist, während die Versicherer verharrten. Die Kundenerfahrungen und vor allem die Erwartungen würden derzeit nur in einzelnen Ansätzen mit den aktuellen Vertriebsangeboten von Versicherungen zusammenpassen. Was ganz sicher nicht gehe, seien klassische Formularschlachten im Abschlussprozess.
Die Kunden seien anderes gewöhnt. Für sie sind Facebook, Xing, LinkedIn, Alexa und anderes selbstverständlich. Das müsse ein digitaler Vertrieb nicht nur im Blick haben sondern auch optimal nutzen. Dabei zählen Persönlichkeit und Relevanz. Als Beispiel dafür wird der Verkauf der Hundeversicherung über Facebook angeführt, wenn das der passionierte Hundebesitzer übernimmt – so wie bei Forumsredner Volker Büscher.
„Es gibt noch Luft nach oben in den digitalen Vertriebsstrategien der Versicherer“, ist Stefan Raake ist überzeugt, „und der eine oder andere Vertriebspartner hält es noch mit Fridolin Kiesewetter, dem Versicherungsvertreter aus den Tim-&-Struppi-Comics. Der ist mit Gürtel und Hosenträger unterwegs. Etwas mehr Risiko bei der Nutzung der digitalen Medien ist sicher nicht verkehrt.“
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren