- Von Lorenz Klein
- 25.08.2017 um 10:47
Zu Jahresbeginn ist die zweite Stufe der Pflegereform in Kraft getreten. Dadurch bekommen in diesem Jahr rund 200.000 Menschen Pflegeleistungen, die sonst leer ausgegangen wären. Vor allem wer an Demenz leidet oder Probleme mit der Alltagsbewältigung hat, ist seither besser gestellt.
Eigenanteile fürs Pflegeheim sind regional stark unterschiedlich
Bewohnern von Pflegeheimen droht Finanzierungslücke
Diese Leistungsverbesserungen machen sich nun in Form von deutlichen Kostensteigerungen in der Pflegeversicherung bemerkbar: Nach Angaben des Kassen-Spitzenverbands stiegen die Ausgaben in der ersten Jahreshälfte um rund 5,5 Milliarden Euro auf 20,8 Milliarden Euro.
Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr verzeichnete die Pflegeversicherung Ausgaben von 29,7 Milliarden Euro. Diese Zahl wird 2017 mit Sicherheit übertroffen werden. So erwartet der Verband, dass die Gesamtausgaben für die Pflegekassen bis Jahresende bei deutlich mehr als 37 Milliarden Euro liegen werden.
Trotz Beitragssteigerungen bleibt ein Defizit
Dem stehen geschätzte Einnahmen von rund 34 Milliarden Euro gegenüber, berichtet Spiegel Online. Auch hier sind Zuwächse zu verzeichnen. Der Grund: Zu Jahresbeginn wurden die Beiträge um 0,2 Prozentpunkte auf 2,55 Prozent für Eltern sowie 2,8 Prozent für Kinderlose angehoben.
Das Defizit solle aus den bestehenden Rücklagen der Pflegeversicherung von rund 9,4 Milliarden Euro ausgeglichen werden, so der Bericht.
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