Thilo Schumacher ist Vorsitzender des Vorstands des Axa Konzerns. © Axa
  • Von Karen Schmidt
  • 15.07.2022 um 12:23
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Und wieder ein Run-off: Axa Deutschland gibt seinen seit 2013 geschlossenen Bestand an konventionellen Lebens- und Rentenversicherungen der ehemaligen DBV-Winterthur Leben an den Bestandsverwalter Athora ab. Hier kommen die Details.

Etwa 900.000 klassische Lebens- und Rentenversicherungen der ehemaligen DBV-Winterthur Leben (DWL) bekommen wohl bald einen neuen Besitzer. Axa Deutschland will den seit 2013 geschlossenen Teilbestand an den Bestandsverwalter Athora Deutschland übertragen. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Seiten bereits unterzeichnet, berichtet Axa in einer Pressemitteilung. Die Aufsichtsbehörde Bafin muss dem Verkauf noch zustimmen.

Der Bestand der ehemaligen DWL sei finanziell stabil und gut kapitalisiert, heißt es von der Axa. Der Anteil dieses Portfolios entspreche rund einem Fünftel des Gesamtbestandes an Lebens- und Rentenversicherungsverträgen im deutschen Axa Konzern, gemessen an den gebuchten Beitragseinnahmen.

Die Deutsche Beamtenversicherung (DBV) mit ihren auf die Zielgruppe Beamte und öffentlicher Dienst spezialisierten Angeboten bleibe von dem Verkauf unberührt, betont der Versicherer in der Mitteilung. Neue Verträge für Beamte und den öffentlichen Dienst würden bereits seit 2013 über die Marke DBV bei der Axa Lebensversicherung abgeschlossen.

Mit der Transaktion, die Deckungsrückstellungen in Höhe von rund 14 Milliarden Euro überträgt, will Axa ihr Finanz- und Risikoprofil für die Weiterentwicklung des Kerngeschäfts in der Lebensversicherung stärken. Der strategische Fokus soll weiter auf fondsgebundenen beziehungsweise kapitalmarktnahen sowie biometrischen Produkten in der privaten und betrieblichen Altersversorgung liegen. „Die Lebensversicherung ist und bleibt unverändert ein wichtiger strategischer Teil des Kerngeschäfts von Axa und ihrer Marke DBV“, betont Thilo Schumacher, Vorsitzender des Vorstands des Axa Konzerns.

Verträge werden unverändert fortgeführt

Axa und Athora Deutschland hätten „alle erforderlichen Vereinbarungen“ getroffen, um für Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeitende einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Athora Deutschland führe die Verträge mit allen Rechten und Pflichten unverändert fort. Garantien, Konditionen und Bedingungen blieben in gleicher Weise bestehen. Axa werde den Service bis zur Übertragung an den Käufer im Jahr 2028 weiter übernehmen. Die derzeit für die Verträge zuständigen Kundenservice-Teams bei Axa würden diese bis zu diesem Zeitpunkt auch weiter betreuen. Nach Abschluss der Übertragung biete Axa den Mitarbeitenden die Möglichkeit, im Konzern zu bleiben und eine andere Aufgabe anzunehmen.

„Unsere Kundinnen und Kunden stehen im Mittelpunkt all unserer Entscheidungen. Es ist uns sehr wichtig, dass sie und auch unsere Vertriebspartnerinnen und -partner weiterhin auf Qualität im Service vertrauen können, und ihre Verträge unverändert fortgeführt werden“, sagt Schumacher. „Mit Athora Deutschland haben wir einen erfahrenen und finanzstarken Partner gefunden, der auf das Management von Lebensversicherungsbeständen in Deutschland spezialisiert ist, und für den das Serviceversprechen einen ebenso hohen Stellenwert einnimmt wie für Axa.“

 

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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