- Von Lorenz Klein
- 18.06.2020 um 15:43
Corona, war das was? 81 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren sind hierzulande der Meinung, auch in Zukunft eine gute und sichere Beschäftigung zu finden – das ist nur geringfügig weniger als noch 2019 mit 84 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Befragung von mehr als 1.000 Bundesbürgern zwischen 16 und 25 Jahren vom April 2020 im Auftrag der „WirtschaftsWerkstatt“, bei der es sich um eine Bildungsinitiative der Wirtschaftsauskunftei Schufa handelt.
„Auch in der Corona-Pandemie blickt der Großteil weiterhin optimistisch in die Zukunft“, so das Fazit der Schufa-Experten. Denn zugleich glauben mehr als drei Viertel der Befragten, wie bereits in den Vorjahren, dass sich ihre finanzielle Situation in den nächsten fünf Jahren verbessern wird.
Bei allem Optimismus nehmen die jungen Befragten die Gefahren, die mit der Corona-Pandemie einhergehen, durchaus war. So empfinden aktuell eine knappe Mehrheit der jungen Menschen in Deutschland (53 Prozent) die Corona-Krise und ihre Folgen als größtes Problem weltweit.
Klimawandel bleibt jungen Menschen wichtig
Doch der Blick auf Corona verstellt den Jungen nicht die Sicht auf andere, von der gegenwärtigen Krise überlagerte, globale Probleme. So erklärten 71 Prozent der Befragten, dass sie große oder sehr große Angst hätten, dass die Klimaprobleme immer größer werden.
Mehr Geld für nachhaltige Produkte
91 Prozent der Befragten gaben weiter an, dass alle Bürger in ihrem Konsumverhalten stärker auf Umweltfreundlichkeit und faire Arbeitsbedingungen achten müssten. 87 Prozent sind demnach auch bereit, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben. Und: Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) sagten, dass sie sich für Umwelt- und Klimaschutzthemen sehr stark oder stark interessieren – eine Steigerung um 22 Prozentpunkte seit 2017.
Diese Ergebnisse könnten womöglich auch für Versicherungsvermittler interessant sein, die sich im Bereich nachhaltige Finanzprodukte engagieren – zumal der Wunsch nach finanzieller Vorsorge laut der Umfrage nach wie vor hoch ist: 98 Prozent der befragten jungen Menschen erachten ein finanzielles Polster als wichtig, um auf einen Notfall vorbereitet zu sein. „Dies entspricht dem Wert der Elterngeneration“, heißt es hierzu.
Mehr Finanzbildung an Schulen gefordert
Deutlich gesunken sei im Vergleich zu den Vorjahren der Anteil junger Menschen, die zustimmen, dass Ratenkredite eine gute Möglichkeit zur Finanzierung größerer Anschaffungen wären. 2018 stimmten der Aussage noch mehr als die Hälfte der Befragten zu (52 Prozent), aktuell gaben dies nur noch 38 Prozent an.
Um nicht voreilig vermeintlich lohnenswerte Finanzprodukte abzuschließen, benötigen junge Menschen ein gewisses Maß an finanzieller Vorbildung. Viele Befragten erhoffen sich, diese Kompetenz von der Schule vermittelt zu bekommen: So wünschen sich neun von zehn jungen Bundesbürgern zwischen 16 und 25 Jahren, dass die Themen Geld und Finanzen auf dem Stundenplan landet.
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