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Frau mit Bauchschmerzen und Tee in der Hand: Der PH-Wert des Stuhls ist die erste wichtige Information, die einem umfangreichen Stuhl-Test zu entnehmen ist. © picture alliance / prisma | Neeser Rolf
  • Von Joachim Haid
  • 28.10.2020 um 11:12
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:20 Min

Im ersten Teil unserer Serie haben wir uns mit unterschiedlichen Diagnoseverfahren für Stuhltests beschäftigt. Im zweiten Teil geht es nun darum, was alles aus einem umfangreichen Stuhlbefund an gesundheitlichen Erkenntnissen gewonnen werden kann, bringen wir also sprichwörtlich Licht ins Dunkel.

Der Stuhl-PH-Wert ist die erste wichtige Information über die eigene Gesundheit, die Personen durch einen umfangreichen Stuhltest erhalten.

  • Üblicherweise sollte dieser zwischen 5,5 und 6,5, damit also im leicht sauren Bereich liegen.
  • Meist ist der PH-Wert im Stuhl jedoch erhöht. Dies geht in der Regel mit einer reduzierten Zahl an Bifidobakterien und Lactobacilli einher. Diese kennen die meisten aus der Werbung für milchsauer vergorene Produkte, wie beispielsweise Joghurt.

Im sauer eingelegten Gemüse von Oma kommen sie reichlich vor, so wie auch im frischen Fass-Sauerkraut, oder in Kimchi. Die niedrige Zahl dieser Bakterien im Stuhl, oder häufig deren nahezu vollständiges Fehlen, führt unter anderem zu den basischen Stuhl-PH-Werten. Darüber freuen sich beispielsweise Clostridien und Escherichia Coli. Auch diese Bakterienarten gehören zu einer ausgewogenen Darmbesiedlung. Es kommt aber auf die Menge der Bakterien an.

Allergien, Müdigkeit und Erschöpfung haben ihren Ursprung oft im Darm

Sind beispielsweise zu viele E. Coli und/oder Clostridien vorhanden, so können Allergiesymptome durch ein Ungleichgewicht im Darm und des PH-Werts verstärkt werden. Ein Übermaß dieser Bakterien kann Allergien auch überhaupt erst auslösen.

Beide Bakterienarten im Darm produzieren beispielsweise Histamin. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der zu den Gewebshormonen zählt. Vor allem in Mastzellen und basophilen Granulozyten ist es zu finden, also in Zellen des Immunsystems.

Eine typische Histamin-Reaktion hat jeder schon einmal erlebt. Der Hautausschlag nach einem Kontakt mit Brennnesseln gehört hier dazu. Viele Menschen leiden unter einer Histaminunverträglichkeit. Dabei ist ein Missverhältnis der Histaminausschüttung und dessen enzymatischen Abbaus durch die Diaminooxidase (DAO) gestört.

Zu den typischen Symptome zählen Allergien, Asthma-Anfälle, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Migräne, Foggy Brain sowie Erschöpfungszustände.

Wird eine Histaminunverträglichkeit diagnostiziert, wird in der Regel eine histaminarme Ernährung empfohlen. Auf die folgenden Lebensmittel sollten Personen in diesem Fall am besten vollständig verzichten: Tomaten, Sauerkraut, Emmentaler, Parmesan und vergleichbare Hartkäse, roher Schinken sowie Rotwein.

Ein harter Schlag für alle Liebhaber der mediterranen Küche. Jedoch denken viele bei den oben genannten Symptomen wie Allergien häufig gar nicht an eine Histaminunverträglichkeit. Sie bringen eher mögliche psychologische Ursachen ins Spiel.

Selbst wenn die richtige Diagnose erfolgt, muss der Verzicht auf die oben genannten Lebensmittel und/oder die externe Zufuhr des Enyzms DAO nicht zwangsweise eine Besserung zur Folge haben. Denn viele vergessen es die Situation und die Bakterien im Darm zu berücksichtigen. Wenn im Darm eine Überbesiedlung mit E. Coli und/oder Clostridien vorliegt, dann produziert der Körper das überschüssige Histamin häufig dort.

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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