Riesige Rauchwolke, verursacht durch einen Waldbrand in Brandenburg am 19. Juni 2022: Der GDV warnt vor einer steigenden Waldbrandgefahr. © picture alliance/dpa/Brandenburg News 24 | Christian Guttmann
  • Von Juliana Demski
  • 21.06.2022 um 16:26
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Es war die erste richtige Hitzewelle in diesem Jahr, gepaart mit enormer Dürre im Vorfeld – und prompt standen in Brandenburg rund 400 Hektar Wald in Flammen. Was viele nicht wissen: Für solche Schäden gibt es Versicherungen. Aber nur die wenigsten Waldbesitzer haben eine solche Police abgeschlossen, berichtet der Branchenverband GDV.

Am vergangenen Wochenende loderten große Teile der brandenburgischen Waldfläche lichterloh – 400 Hektar wurden durch die zwei großen Feuer zerstört. Der Auslöser: Trockenheit und unachtsame Menschen. 

Das Problem: Im Zuge des Klimawandels steigt die Zahl der Waldbrände hierzulande seit Jahren. So gab es 2020 insgesamt 1.360 Stück, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet. Dabei bezieht er sich auf Zahlen des Umweltbundesamts. Zum Vergleich: Der langjährige Durchschnitt liegt bei 1.035 Waldbränden pro Jahr.

GDV-Grafik Waldbrand

„Deutschlandweit hat sich die Zahl der Hitzetage verdreifacht“, ergänzt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. So habe es zwischen 2011 und 2020 bundesweit im Schnitt 11,1 Hitzetage pro Jahr gegeben – drei Mal so viele wie in den 1950er-Jahren. „Die dynamische Zunahme der Hitzetage zeigt, dass der Klimawandel deutliche Spuren hinterlässt“, so Asmussen.

Waldbesitzer können sich absichern

Für den Verband ist deshalb klar, dass sich auch Deutschland für die Zukunft auf eine weitere Zunahme trockener Tage einstellen muss. Das bedeute aber auch, dass die Gefahr von Waldbränden weiter zunehme. „Umso wichtiger wird der Versicherungsschutz, auf den bislang viele Waldbesitzer verzichten“, schreibt der Verband in einer Mitteilung. „Auch deshalb sind die versicherten Schäden mit rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr sehr überschaubar.“

Denn während öffentlicher Wald in der Regel nicht versichert sei, könnten Wald- und Forstbesitzer Feuer-, Blitz- und Explosionsrisiken mit einer Waldbrandversicherung abdecken, erklärt der GDV. Versichert seien dann der Waldbestand, das bereits geschlagene Holz, ebenso wie Weihnachtsbaumkulturen. Ersetzt werde der durch Brand verursachte Sachschaden bis zur Höhe der vereinbaren Versicherungssumme. Aber auch Löscheinsätze der Feuerwehr und Abräumkosten seien in den Policen enthalten, schreibt der Verband weiter.

Damit es aber gar nicht erst dazu kommt, gibt der GDV noch Tipps, wie sich Waldbrände zumindest auf Seite des Menschen vermeiden lassen:
  • Rauchen im Wald ist tabu!
  • Waldwege nicht mit dem Auto befahren
  • Für Camper gilt: Kein Lagerfeuer im Wald oder am Waldrand entzünden
autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content